FILMPRODUKTION „ROMANTIK IN ST. PÖLTEN“ (2022 - ARBEITSTITEL)
Auf Einladung der Regisseurin Anita Lackenberger die musikalische Gestaltung eines Beitrages zu ihrer Filmproduktion über Franz Schubert in St. Pölten. Ausgewählt wurde das Lied „Du bist die Ruh‘“, am Klavier begleitet von Gerd Schuller...
FILMPRODUKTION „ROMANTIK IN ST. PÖLTEN“ (ARBEITSTITEL)
Ein Film von Anita Lackenberger & Gerhard Mader (Kreativlösung Filmproduktion)
Auf Einladung der Regisseurin Anita Lackenberger die musikalische Gestaltung eines Beitrages zu ihrer Filmproduktion über Franz Schubert in St. Pölten. Ausgewählt wurde das Lied „Du bist die Ruh‘“, am Klavier begleitet von Gerd Schuller.
Dreharbeiten am 3.9.2022 in St. Pölten.
Datum der Erstausstrahlung: noch nicht bekannt
„1821 verbrachte der junge Franz Schubert auf Einladung des St. Pöltener Bischofs Johann Nepomuk Ritter von Dankesreiter, einem großen Kunstförderer, den Sommer in St. Pölten. In dessen Sommerresidenz Ochsenburg komponierte Schubert seine einzige Oper „Alfonso und Estrella“. Wir erzählen die Geschichte dieses einzigartigen romantisch wilden Sommers voll lauer Nächte mit Musik, Liebe und Gesang.“
(Quelle: Homepage Kreativlösung Filmproduktion)
LITERATURPREIS „FIT FOR LIFE“ (2022…)
2021 wurde ich von OMR Dr. Harald P. David in die Jury des Literaturpreises „FIT FOR LIFE“ berufen, zusammen mit Gerhard Ruiss und Dr. Margit Niederhuber...
LITERATURPREIS „FIT FOR LIFE“ (2022…)
Berufung in die Literaturjury
2021 wurde ich von OMR Dr. Harald P. David in die Jury des Literaturpreises „FIT FOR LIFE“ berufen, zusammen mit Gerhard Ruiss und Dr. Margit Niederhuber.
„Der „FIT FOR LIFE – LITERATURPREIS“, der von Prim. iR MR Dr. Harald David initiiert wurde, richtet sich an schriftstellerisch tätige Menschen, die professionelle Hilfe für die Bewältigung bzw. Bearbeitung ihres Sucht-/Alkoholproblems in Anspruch genommen haben.
Der Preis möchte die literarischen Ambitionen und Fähigkeiten von Menschen fördern, für die das literarische Schreiben einem tiefen Ausdrucksbedürfnis entspringt und das darüber hinaus eine bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Alkohol- oder Suchterkrankung fördert. Dies ist durch die Vorlage einer Betreuungs- oder Behandlungsbestätigung nachzuweisen. Der Preis wird für besondere literarischen Ambitionen und Fähigkeiten und auf Grund der Qualität eines Textes verliehen. Die eingereichten Werke werden von einer ehrenamtlich arbeitenden Jury bewertet.“
(Text von der Homepage)
Die Preisträger 2022 waren:
- Preis Heinz Achtsnit und seinen Text „Harmonie und Trunksucht“ (€ 2.000)
- Preis Inanna, für ihren Text „Phönixia aus der Asche“ (€ 1.000)
weitere 3 Förderpreise zu je € 500,00 gingen an:
Martin Weiss,
Ali Al Taiee
Rudolf Krieger
HUGO KEIPER – ER WÜNSCHT SICH DES HIMMELS TUCH (2020)
"...verfasste er eine Reihe von Essays in Form von Einführungen, Nachworten, Vorträgen und Laudationes zu vier Autoren der edition keiper (Bernhard Hüttenegger, Manfred Mixner, Alfred Paul Schmidt und Joachim J. Vötter), die wahre Schätze literaturwissenschaftlicher Betrachtungen darstellen..."
HUGO KEIPER – ER WÜNSCHT SICH DES HIMMELS TUCH
ÜBER AUTOREN UND IHRE WERKE
Hugo Keiper über den Autor und das Werk von Joachim J. Vötter
Herausgegeben von Anita Keiper
Edition Keiper, 250 Seiten
Erscheinungsdatum: 16.10.2020
ISBN13: 978-3-903322-14-1
„Der renommierte und querdenkende Literaturwissenschaftler Hugo Keiper hat sich immer wieder kritisch zum Zustand der Literatur geäußert, und zwar sowohl als großer Wissenschaftler und begnadeter Forscher als auch als Literaturliebhaber und stets voller Wertschätzung und Wohlwollen gegenüber jedem Autor, jeder Autorin. Immer nah am Verlagsgeschehen, verfasste er eine Reihe von Essays in Form von Einführungen, Nachworten, Vorträgen und Laudationes zu vier Autoren der edition keiper (Bernhard Hüttenegger, Manfred Mixner, Alfred Paul Schmidt und Joachim J. Vötter), die wahre Schätze literaturwissenschaftlicher Betrachtungen darstellen und die wir in diesem Band gesammelt zugänglich machen.
Keiper wusste die Verfahren der Literaturwissenschaft „höchst inspiriert” zu nutzen, erläutert Alfred Paul Schmidt in seinem Beitrag, und Bernhard Hüttenegger sieht in der Zusammenarbeit mit Keiper ein „selten erlebtes, nicht mehr erhofftes, bis in die Nuancen und Details meines Werks reichendes Verständnis meiner Arbeit”.
(Quelle: Homepage edition keiper)
Zur Person Hugo Keiper:
„Ao. Univ.-Prof. Mag. et Dr. phil. Hugo Franz Keiper, geb. am 20.11.1955 in Graz, Leiter der Abteilung für Englische Literatur II: Drama und ältere Literatur sowie amtsführender Institutsvorstand am Institut für Anglistik an der Karl-Franzens-Universität Graz, verstorben am 6.6.2019 in Graz.
Hugo Keipers Arbeitsgebiete (Anglistik, Literaturgeschichte, Kulturgeschichte, Theaterwissenschaft) wurden vertieft durch die Spezialgebiete Englisches Drama der Frühen Neuzeit, speziell Shakespeare und Marlowe; spätmittelalterliche Literatur, insbesondere Traumvisionen und Chaucer; Literaturtheorie, speziell Theorie und Analyse des Dramas; Literatur und Philosophie: Nominalismus und Realismus in der Literatur; Literarischer Raum und Räumlichkeit (insbesondere in Theater und lyrischen Gedichten/Texten); Editions- und Textwissenschaft; Literarische Übersetzung; Analyse, Rezeption und Ästhetik des Popsongs (speziell der lyrics aus intermedialer und kulturhistorischer Perspektive), The Sixties (The Beatles, Bob Dylan, Folk Revival, Singer-Songwriters als besondere Schwerpunkte); Balladen; Versdichtung (alle Gattungen): Funktions- und Formanalyse. Zu seinen Interessensgebieten zählten Großbritannien und anglophone Kulturen, Lesen (querbeet) und Musik, speziell Gitarre in allen Formen, Epochen und Stilen.“
(Quelle: Homepage edition keiper)
Link: https://www.editionkeiper.at/shop/produkt/er-wuenscht-sich-des-himmels-tuch/
FRANKFURTER BUCHMESSE (2019)
Auf Einladung des damaligen Kulturlandesrates und jetzigen Landeshauptmannes der Steiermark, Christopher Drexler, und der Wirtschaftskammer Teil der steirischen Delegation zur Frankfurter Buchmesse (16. und 17.10.2019)...
FRANKFURTER BUCHMESSE 2019
Auf Einladung des damaligen Kulturlandesrates und jetzigen Landeshauptmannes der Steiermark, Christopher Drexler, und der Wirtschaftskammer Teil der steirischen Delegation zur Frankfurter Buchmesse (16. und 17.10.2019).
Steirische Delegation zur Frankfurter Buchmesse 2019
Land Steiermark:
Landesrat Mag. Christopher Drexler
Josefa Umundum, Leitung Gesamtkommunikation, Veterinärwesen und Notarztwesen
Mag.a Katharina Kocher-Lichem, Leiterin der LB Steiermark
Mag.a Petra Sieder-Grabner, Mitarbeiterin der Abteilung 9 Kultur, Europa, Außenbeziehungen, Land Steiermark
AutorInnen:
Mag.Mag.Dr. Helwig Brunner
Harald Darer
Getrude Grossegger
Mario Hladicz
Katharina Pressl
Dr. Thomas Raab
Joachim J. Vötter
JournalistInnen:
Mag.a Ilse Amenitsch, ORF Steiermark, Kulturredaktion
Ute Baumhackl, Kleine Zeitung, Leitung Ressort Kultur, TV & Medien
Mag. Christoph Hartner, Kronen Zeitung Steiermark, Kulturredaktion
Peter Kolb, APA Austria Presse Agentur, Korrespondent
Mag. Markus Kopcsandi, WOCHE Steiermark, Redakteur
Organisation / Akademie Graz:
Mag.a Dr.in Astrid Kury
Mag.a Heidi Oswald
Elke Riedlberger
„In die aktuellen Werke der steirischen Autoren Katharina Pressl, Harald Darer, Mario Hladicz und Thomas Raab konnte man bei ihren Lesungen bei „literadio“ (IG Autorinnen Autoren) eintauchen. Begeistert von den intensiven Gesprächen und dem regen Austausch waren die weiteren mitgereisten Autoren: Gertrude Grossegger, Joachim Vötter und Helwig Brunner. Kooperations- und Vernetzungsgespräche zwischen Verlegern und Autoren wurden am Abend beim Empfang des Bundeskanzleramtes gemeinsam mit dem Hauptverband des Österreichsichen Buchhandels, den Kulturminister Alexander Schallenberg eröffnete, fortgesetzt, Kontakte geknüpft und zahlreiche Visitenkarten ausgetauscht.“
(https://www.europa.steiermark.at/cms/beitrag/12755241/2950520/)
EISENBERGER – Kunst muss schön sein, sagt der Frosch zur Fliege - Kinofilm (2018)
Kinodokumentarfilm über den Bildenden Künstler Christian Eisenberger,
von Hercli Bundi/Mirafilm (CH)
Mitwirkung
EISENBERGER – KUNST MUSS SCHÖN SEIN, SAGT DER FROSCH ZUR FLIEGE
Kinodokumentarfilm über den Bildenden Künstler Christian Eisenberger
von Hercli Bundi/Mirafilm (CH)
Mitwirkung
Wie etwa schon 30mal in den vergangenen 12 Jahren wickelte ich Christian Eisenberger in einer speziellen Technik vollkommen in Klebeband ein, auf dass sich er „entpuppen“ konnte.
Dieses mal jedoch in einer Wiener Kirche und vor drei Kameras für diese Dokumentation.
Dreh-Datum: 17.12.2016.
Mit: Christian Eisenberger, Sandro Droschl, Brigitte Kowanz, Philipp Konzett, Ursula Krinzinger, Gernot Schulz, Christine Eisenberger, Willi Eisenberger, Bischof Hermann Glettler, Julian Riess, Grete Müller, Philipp Teuchtler, Manfred Wiplinger, Joachim J. Vötter, Johann Loibl, Peter Kozek, Mathias Lehner, Raimo Rudi Rumpler, Hieronymus
Buch & Regie: Hercli Bundi
Montage: Nela Märki
Kamera: Adrian Stähli, Aurelio Buchwalder, Christian Eisenberger, Hercli Bundi
Ton: Patrick Becker, Mathias Hefel, Hercli Bundi
Musik : Daniel Almada
Sound Design: Daniel Almada, Dominik Avenwedde, Nela Märki
Produzenten: Peter Zwierko
Associate Producer: Hercli Bundi, Vadim Jendreyko
Marketing und Outreach: Susanne Guggenberger
In Koproduktion mit SRF – Schweizer Radio und Fernsehen
Mit finanzieller Unterstützung von:
Bundesamt für Kultur, Fachausschuss Film und Medienkunst BS/BL, Zürcher Filmstiftung, Kulturfonds Suissimage, UBS Kulturstiftung, Kulturförderung Kanton, Graubünden,
Fondation Suisa
Links
Ein kurzer Ausschnitt der Aktion im Trailer:
PHAIDROS - Kinofilm (2018)
Kinofilm von Mara Mattuschka
Stadtkino Filmverleih
Mitwirkung
PHAIDROS
Kinofilm von Mara Mattuschka (2018)
Auf Einladung von Mara Mattuschka Mitwirkung/Statist
Regie, Buch, Schnitt: Mara Mattuschka
Darsteller/innen: Julian Sharp, May Teodosio, Tamara Mascara, Nicola Filippelli, Alexander E. Fennon, Lucy McEvil, Alexander Braunshör, Markus Kofler, Julian Loidl…
Kamera: Sepp Nermuth
Originalton: Werner Beham Markus Glatzl
Musik: Roumen Dimitrov
Sounddesign: Vinzenz Schwab
Szenenbild: Paul Horn
Kostüm: Peter Paradies
Produzent/innen: Mara Mattuschka
PHAIDROS feierte seine Premiere bei der Diagonale in Graz und gewann dort den Preis für das beste Kostümbild sowie für das beste Szenenbild.
Bestes Kostümbild Spielfilm: Peter Paradies für Phaidros
Begründung der Jury: „Die Kostüme verleihen diesem Film außerordentlich viel exzentrische Persönlichkeit. Performance steht im Zentrum dieses kunstvollen Projekts, und die Kostüme verkörpern diesen Geist. “
Bestes Szenenbild Spielfilm: Paul Horn und Moritz M. Polansky für Phaidros
Begründung der Jury: „Dieser Film zeigt uns eine ganz atmospährische Welt, mit regelrechter Lust am überraschenden Detail, und variiert dabei spielerisch Elemente ganz unterschiedlicher Genres.“
Links:
Stadtkino Wien:
http://stadtkinowien.at/news/348/
Interview mit Mara Mattuschka im „Tagesspiegel“:
Kritiken
„Der neueste Streich der Filmemacherin, Malerin und Performerin Mara Mattuschka, ist Platons gleichnamigem Dialog nachempfunden. SchauspielerInnen, TänzerInnen und PerformerInnen bewegen sich in opulenten Kostümen in faszinierenden Bühnen- und Filmsets. Mittendrin Emil, ein attraktiver Jungschauspieler, Projektionsfläche und Objekt der Begierde für den italienischen Modisten Maurizio Rossi, genauso wie für Werner Maria Strauß, dem zwielichtigen Bühnenkollegen mit ausgeprägtem Herrschafts- und Besitzanspruch.“
(Quelle: Verleih)
„Ein Wirbelwind von einem Genre-Hybriden, in dem nichts straight, sondern alles quer gedacht und gemacht ist.[…] Dazu glänzende set pieces eines queeren, ins Traumhaft-Surreale verschobenen Wiens der Bars, Cafés und Nachtclubs, bevölkert von einem Ensemble artifizieller, tragikomischer Figuren.“
Österreichisches Filmmuseum
GESTEN - Literatur/Malerei-Perfomance (2017)
mit Sigi Faschingbauer. Die Performance wurde ein Teil des Kataloges seiner Werkschau
"Gesten" im im Kunsthaus Weiz 2018
Gesten – Literatur / Malerei-Performance
mit Sigi Faschingbauer
19.10.2017 in der edition keiper, Graz.
Auf Einladung von Sigi Faschingbauer Lesung einiger Passagen des unveröffentlichten Romans „Genius Morbi“, auf die er malerisch reagierte.
Die Performance wurde von der Fotografin Ulrike Rauch dokumentiert, erschien im Katalog „Gesten“, anlässlich einer Werkschau von Sigi Faschingbauer im Kunsthaus Weiz.
Vernissage: Donnerstag, 8. März 2018.
Link zur edition Keiper:
https://www.editionkeiper.at/shop/literatur-kunst-und-akrobatik-das-keiper-potpourri-2017/
30 JAHRE ORF HÖR- und SEEBÜHNE (2017)
Auf Einladung von Ilse Amenitsch ein Beitrag zum 30-jährigen Jubiläum der Hör- und Seebühne des ORF Landesstudios Steiermark...
30 Jahre ORF Hör- und Seebühne
Kurzbeitrag
Auf Einladung von Ilse Amenitsch ein Beitrag zum 30-jährigen Jubiläum der Hör- und Seebühne des ORF Landesstudios Steiermark.
Text:
„Als bekennender Euphoriker, so find ich jedenfalls, gehört zum Jubiläum der Hör- und Seebühne doch Eines mal gesagt: Sie ist das schippernde Burgtheater unter den Lesebühnen,
das Klein-Montreux am Schilf des Funkhausteichs, das Taj Mahal unter den Grazer Orten der Begegnung (denn Seerosen gibt’s dort auch).“
Link zu „Hör und Seebühne“:
ERSTE EINZELAUSSTELLUNG - Galerie in der Arbeiterkammer Graz (2016)
vom 1.12.2016 – 17.3.2017, Kurator: Mathias Grilj. Zur Eröffnung sprach Mathias Grilj und Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl. Zwei Bildserien: "Das Theater der Dinge mit Hand und Fuß" und "Schnake in Origami". „…seine Arbeiten zeichnet eine feine Poesie aus, die weit über die begleitenden Texte hinausreicht“ (Kronen Zeitung)...
Erste Einzelausstelllung – Galerie in der Arbeiterkammer Graz
vom 1.12.2016 – 17.3.2017
Kurator: Mathias Grilj
Zur Eröffnung sprach Mathias Grilj und Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl.
Zwei Bildserien: „Das Theater der Dinge mit Hand und Fuß“ und „Schnake in Origami“
BILDERSERIE „DAS THEATER DER DINGE MIT HAND UND FUSS“
Aus tausenden Fotografien, die der Dramatiker und Autor Joachim J. Vötter während der
Proben und Aufführungen seiner bislang fünf uraufgeführten Theaterstücke machte, wählte
er quadratische Ausschnitte, die in Folge viermal im Kreis gespiegelt wurden.
Der Anstoß zu diesen „ästhetischen Entspannungsübungen“ kam aus seinem ersten Theaterstück „Die Walzermembrane“ (2006) in dem der „Raum der Gegenwart“ mittels vier großer Spiegelwände errichtet wird.
Diese Spiegelungen erzeugen nun neue „Körperschaften“, weitgehend entpersonifizierte, ohne die Gesichter der Schauspieler.
Requisiten, Kostüme, Stoffe, Seile, Licht, ja sogar ein Ruderboot gehen so neue räumlich-körperliche Verschmelzungen ein, aber stets vor dem theatralen Hintergrund des jeweiligen Bühnenbildes, was den Arbeiten einen besonders artifiziellen Charakter gibt.
Einzig Hände und Füße sind in diesem Spiel zugelassen.
Man könnte auch sagen, ein „Theater der Dinge“, aber eines mit Hand und Fuß.
(Auswahl an Bildern)
Technische Ausführung:
Hochqualitativer Fine Art Pigmentdruck auf Büttenpapier,
kaschiert auf Alu-Dibond 3mm, mit quadratischer Alu-Hängeleiste (10mm).
Die Texte auf den Bildern sind den jeweiligen Theaterstücken entnommen,
vom Autor handschriftlich aufgetragen.
Alle Arbeiten sind in den Formaten 50 x 50 cm und 80 x 80 cm erhältlich,
je Format in einer limitierten und signierten Auflage von 4 Stück
Anfrage via Email…
BILDERSERIE: SCHNAKE IN ORIGAMI
Ende August arbeitete ich in den Pinzgauer Bergen an meinen Roman „Genius Morbi“, an Kapitel 10: „Das zweite Leben“.
Vier Nächte lang saß eine Schnake direkt hinter mir an der Wand meines Arbeitszimmers und leistete mir Gesellschaft. Am zweiten Tag begann ich in der doch einsamen Tätigkeit des Schreibens bereits mit dem Insekt zu sprechen, befragte es, natürlich gänzlich ohne Hoffnung auf Antwort, ob ich nun diese oder jenes Wort verwenden sollte, ob dieser oder jener Satz so in Ordnung wäre usw., es wurde mir zu einem Vertrauten.
In der vierten Nacht konnte ich die Arbeit an Kapitel 10 abschließen, losch gegen drei Uhr früh das Licht, verabschiedete mich und ging erleichtert zu Bett.
Als ich am nächsten Tag das Zimmer betrat, lag die Schnake leblos am Boden.
Ich hob sie vorsichtig auf, trug sie in meinen Händen auf die Terrasse, legte es auf das Manuskript meines Theaterstückes „Inferno“, das dort zum Korrekturlesen lag, und dachte mir: du hast nun dein Kapitel, du hast nun „Das zweite Leben“, aber dein Schreibgefährte nicht.
Da ich seit dem Beginn meiner architektonischen Ausbildung ein gutes Verhältnis zur japanischen Kultur pflege, begann ich in diesem Moment, ohne besonderen Anlass dazu, aus dem letzten Blatt des Theaterstückes ein Origami zu basteln, in das ich die Schnake legte.
Es war ein sonniger Herbstmorgen, das Licht frisch und klar, warf schöne Schatten, und so begann ich meinen entwichenen Vertrauten in diesem Origami zu fotografieren.
Technische Ausführung:
Hochqualitativer Fine Art Pigmentdruck auf Hahnemühle, 100% Baumwolle
Textbanderole: handschriftlicher Auszug des Autors aus dem Kapitel „Das zweite Leben“.
Alle Arbeiten sind in den Formaten 31 x 41 cm und 41 x 54,65 cm erhältlich,
je Format in einer limitierten und signierten Auflage von 8 Stück.
Anfrage via Email…
Kritiken
„…seine Arbeiten zeichnet eine feine Poesie aus, die weit über die begleitenden Texte hinausreicht.“
KRONEN ZEITUNG, vom 2.12.2016
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„…wenn eine persönliche Anmerkung gestattet ist – als Regisseur spüre ich darin auch das Atmen, rieche den Schweiß und schmecke auch das Salz der Tränen. Und vor allem: diese unbändige Freude über den Sieg der Schönheit. War das jetzt etwas zu pathetisch? Dann kommt es hin.“
Aus der Eröffnungsrede von MATHIAS GRILJ
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Link zur Arbeiterkammer Steiermark:
DREHBUCH/TREATMENT FÜR DIE REGISSEURIN MARA MATTUSCHKA (2015)
Auf Einladung der Regisseurin Mara Mattuschka Erarbeitung eines Treatments für einen Spielfilm, zur Einreichung für den Carl-Mayer-Drehbuchpreis der Landeshauptstadt Graz, zum Thema „Gnadenlos“. Titel: „UND DIESER EWIGE REGEN IN MIR...“, eine filmische Adaption meines Bühnenstücks „Kopf im Rachen der Natur“.
Drehbuch/Treatment für Mara Mattuschka
Zur Einreichung für den Carl-Mayer-Drehbuchpreis 2016
Auf Einladung der Regisseurin Mara Mattuschka Erarbeitung eines Treatments für einen Spielfilm, zur Einreichung für den Carl-Mayer-Drehbuchpreis der Landeshauptstadt Graz, zum Thema „Gnadenlos“.
Titel: „UND DIESER EWIGE REGEN IN MIR…“, eine filmische Adaption meines Bühnenstücks „Kopf im Rachen der Natur“. Dafür Ausarbeitung des Treatments, Darlegung der Personen, Schauplätze, sowie zwei fertige Szenen.
Verleihung des Preises war im Rahmen des Filmfestivals „Diagonale“, am 11. März 2016, im Haus der Architektur in Graz.
Kurz gesagt: leider nicht.
Der Carl-Mayer-Drehbuchpreis ging an die Regisseurin Clara Stern, mit dem Film „Training“.
Der Carl-Mayer- Drehbuchförderungspreis ging an die Regisseure Franziska Pflaum und Roman Gielke, mit dem Film „Schneegestöber“.
Link: Informationen zu Mara Mattuschka:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mara_Mattuschka
JÖRG SCHLICK - Kunsthalle Graz (2015)
Gesprächsrunde "Text und Theatrale Formen", mit
Ernst M. Binder, Lucas Cejpek, Wilfried Prantner...
JÖRG SCHLICK – Kunsthalle Graz
Gesprächsrunde "Text und Theatrale Formen"
27 09 2015 — 22 11 2015
Koproduktion steirischer herbst & Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien
kuratiert von Sandro Droschl , Christian Egger
Eröffnung: 26.09.2015, 11:00
Publikation und Werkverzeichnis: Verlag für Moderne Kunst, Wien
An Art Day’s Night / Rahmenprogramm: Die Ausstellung begleitet ein Veranstaltungsprogramm in moderierten Gesprächsrunden.
22.10. 18:00
Lord Jim Loge und Künstlerverbund
Lena Braun, Axel Huber, Elisabeth Fiedler, Günther Friesinger
29.10. 18:00
Text und Theatrale Formen
Ernst M. Binder, Lucas Cejpek, Wilfried Prantner, Joachim J. Vötter
05.11. 18:00
Œuvre und Erbe
Christine Frisinghelli, Michael Krebber, Monika Pessler, Martin Prinzhorn
12.11. 18:00
Produktion und Lehre
Gabriella Bleich-Rossi, Daniel Hafner, Orhan Kipcak, Christian Nagel, Petra Schilcher, Ralph Schilcher
19.11. 18:00
Musik: Alter Egos zwischen Projektion und Präsentation
Andi Beit, Justus Köhncke, Fritz Ostermayer, Mayo Thompson
ART VISUALS & POETRY FESTIVAL (2014)
Im Auftrag des Festivals entstand der Text: „Geflüster in Erinnerungen an sich selbst“ (visualisiert von 4youreye). Mit: 4youreye, Sigrun Höllrigl, United Queendoms, Jörg Zemmler, Cinema Brütal, O'Hana Palmfett...
Art Visuals & Poetry Festival 2014
Im Auftrag des Festivals entstand der Text:
„Geflüster in Erinnerungen an sich selbst“
(visualisiert von 4youreye)
ViDEOTExT – WORT BILD TON FESTIVAL 2014, Bramberg
Artists
4youreye | Sigrun Höllrigl | Joachim J. Vötter | United Queendoms | Jörg Zemmler | Dornröschen | Cinema Brütal | O’Hana Palmfett | Gaby Altenberger
Hörprobe
Auszug aus „Geflüster in Erinnerungen an sich selbst“:
Im Wochenbett erschöpfter Illusionen,
verstreicht uns Jahr um Jahr,
lösen still im Stillen unsrer Irrtümer sich auf wie ab.
Schlicht nur der leise Flug von Blättern,
weiser Sprüche längst Verblichner,
aus Kalendarien entpuppter Zeit,
zeugt von der Wiederkehr des Herbsts der Leugnung allen Scheiterns,
die warm noch aus der Sonne heitrer Sommer,
durchs Licht bald langer Schatten,
niederkommen auf von Schnee bedeckte Laken,
der im jüngsten Winter eisiger Verschwiegenheiten,
den Kreissaal unsrer Hoffnung,
bald blütenweiß begräbt.
Worte ungetaufter Angst,
stammeln sich in mir aus Labyrinthen frei,
Fernweh folgend,
wie einem Duft,
den nur die Abkehr von sich selbst ihn von sich gibt,
verströmter Selbstvergessenheit,
die der Welt nicht mehr im Worte steht,
so wie ein Leib nicht mehr der Sonne Strahl,
und flüstern in Erinnerungen an sich selbst,
eine Silbe um die andre,
zu mir immer klarer ihre Gänze,
durch den unergründlich weiten Ozean des Nichts,
der wie der Guss des Lichts aus ungezählten Funken unsres Firmaments,
nach endlos langen Jahren Einsamkeit auf seiner Reise,
uns von irgendwo erzählt,
wo wohl nichts mehr so ist,
wie es uns scheint (…)
„Das Art Visuals & Poetry Festival existiert seit 2011.
Seit 2013 liegt der Fokus auf dem Poetry Film und 2014 wurden erstmals zwei Poetry Filmwettbewerbe ausgeschrieben. Der nationale Wettbewerb war offen. Beim internationalen „Special Award“ waren die Filme einem Festivalgedicht (Georg Trakls „Kaspar Hauser Lied“) gewidmet. Ergänzt wurde das Wettbewerbsprogramm durch international erfolgreiche Textfilme von Jochen Kuhn und George Chkheidze. Norwegen war Gastland. Die Lesung von Sophie Reyer und Multimedia Performance Rhea Krcmarova /4youreye setzten neben den Filmen literarisch-poetische Impulse. Beim Wettbewerb eingereicht wurden insgesamt 52 inländische Filme und 8 internationale Trakl-Visualisierungen. Den inländischen Hauptpreis „Textfilm Made in Austria“ gewann die Wienerin Brigitta Falkner mit „Strategien der Wirtsfindung“.
Der internationale Special Award nach einem Festivalgedicht von Georg Trakl ging an das Duo Jos den Brok/Alfred Marseille.
Das Festival 2014 umschließt Programmpartnerschaften mit anderen Veranstaltern in Österreich (Art Visuals & Poetry on Tours). Damit soll das Genre Poetry Film in Österreich einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt werden. Das Künstlerhaus Wien, dotdotdot Shortfilmfestival, das Videotextfestival Bramberg sind Kooperationspartner.“
(Link: http://sigrunhoellrigl.net/?page_id=658)
ORF Hör- und Seebühne (2014)
Literatur & Musik zwischen Schilf und Seerosen.
Mit: Stephan Eibel-Erzberg, Trio China Town...
ORF Hör- und Seebühne
Literatur & Musik zwischen Schilf und Seerosen – 2014
Funkhausteich im Park des ORF-Landesstudios in Graz.
28.8.2014
Eine Abend mit:
Stephan Eibel-Erzberg,
Joachim J. Vötter,
Musik: Trio China Town
Moderiert von Ilse Amenitsch
Geladene Autoren 2014:
Angelika Reitzer
Birgit Pölzl
Günter Brus
Günter Neuwirth
Ivana Sajko
Christoph Dolgan + Ferdinand Schmalz
Bettina Messner + Petra Ganglbauer
Joachim J. Vötter + Stephan Eibel-Erzberg
SOLIDARITÄTSFEST & BENEFIZ-GALA (2014)
für die Opfer der Hochwasserkatastrophe am Balkan.
Schauspielhaus Graz
Solidaritätsfest & Benefiz-Gala
für die Opfer der Hochwasserkatastrophe am Balkan - Schauspielhaus Graz
Sonntag, 15. Juni 2014
Ein solidarisches Fest für die ganze Familie. Mit Musik, Tanz, Theater, Kabarett, Literatur und Kinderprogramm.
Mit Live-Auftritten von:
Kinderchor Ballons, Florian Bieber, Hella Comet, Computurk, Das Voyeur, Der Schwimmer, Christoph Dolgan, EFFI, Günter Eichberger, Adrian Eröd & Monica Theiss Eröd, Lejla Fitozović, Olga Flor, Follow the Rabbit, Forenbacher, Teddy Gold, Josef Hader, Valentin Inzko, Josef Klammer, Tom Klengel, DJ Klestijl, Daniela Kocmuth, Jimi Lend, Sandy Lopičić, Mike Markart, Barbi Marković, Christian Masser & die Country-Zombies, Fiston Mwanza, BJ Nevenko, Nota Bene & Eddie Luis, Ochoresotto, Michael Ostrowski, Wolfgang Pollanz, Birgit Pölzl, Veza Fernandez Ramos, Edina Sadiković, Saltiel & Bauer, Udo Samel, Clemens Setz, Simon Schuller, Andrea Stift, Theater im Bahnhof, DJ Tom Divan, Andreas Unterweger, Natalia Ushakova, Joachim J. Vötter, Zweite Liga für Kunst und Kultur und dem Ensemble des Schauspielhaus Graz & vielen anderen mehr…
LESEFEST NEUE TEXTE (2014)
Minoritensaal, Graz. Für das Lesefest entstand ein Text über den Autor Martin G. Wanko und sein Theaterstück "Paarspiele"...
Lesefest Neue Texte 2014
Minoritensaal, Graz
2.3.2014
Für das Lesefest entstand ein Text über den Autor Martin G. Wanko und sein Theaterstück „Paarspiele“.
Ausschnitt aus dem Text über Martin G. Wanko:
„Sehr geehrte Damen und Herren
Martin G. Wanko Ihnen, geschätztes Publikum, hier und heute vorzustellen, wäre wohl so, als trüge man Eulen nach Athen.
Und doch schwant mir, dass dieses oft beschworene Sinnbild mehr mit ihm zu tun hat, als es die saloppe Heranziehung einer Sprichwörtlichkeit gemeinhin beabsichtigt.
Denn Wanko ist gern auf der Höhe der Zeit und schätzt den für ihn größtmöglichen und fast schon eulenhaften Rundumblick im Welt- Gesellschafts- und Sozialgeschehen, hat sich ganz der Gegenwart verschrieben, sowohl deren begrüßenswerten, aber doch bevorzugt deren oft bitterbösen Ausformungen, die er aufspürt, ich glaube, Wanko würde hier „aufgabelt“ sagen, um sie in ein grelleres Gewand und Licht zu befördern, überzeichnet, trashig, alltagspotenziert bishin zu Blutbädern, und verästelnd in ausufernde Nervensysteme eines Humors, der in Gestalt vieler Monde trabantisch und geduldig den äußerst fruchtbaren Planeten des sogenannten „Ironischen“ umkreist, Wanko hätte hier wohl „furchtbaren“ geschrieben, so als wollte er dort für sanfte Ebbe, aber auch beizeiten für gischtene Flut sorgen.
Jedenfalls bleibt immer alles schön in Bewegung – Panta rhei.
„Wankos Erzählmethode ist die Attacke“, schrieb da Wolfgang Paterno im „Profil“, die „Kleine Zeitung“: „Wenn Martin G. Wanko in die Tasten greift, herrscht Ausnahmezustand“.
Und wer jetzt erleichtert denken mag, in Kenntnis darüber, dass der Rundumblick, das Gesichtsfeld der Eule nicht 360 Grad, sondern 270 Grad beträgt, da wären ja Gott sei Dank noch 90 Grad in der Welt, also ein rechter Winkel in der Welt, der seinem Blick entzogen ist, für den habe ich keine guten Nachrichten, denn diese 90 Grad macht er locker durch seine Rastlosigkeit wett…“
Programm:
Samstag, 1. März 2014
14.00 Begrüßung
Lesung/Einführung von:
14.15
Olga Flor – Andrea Stift
Gertrude Grossegger – Gerhild Steinbuch
Andreas Unterweger – Friederike Schwab
Emil Breisach – Emil Breisach
Christoph Dolgan – Gertrude Grossegger
15.20 15 Min. Pause
15.35
Fiston Mwanza – Christoph Dolgan
Wolfgang Pollanz – Andreas Unterweger
Gerhild Steinbuch – Petra Ganglbauer
Christoph Szalay – Fiston Mwanza
Daniela Kocmut – Erika Kronabitter
Petra Ganglbauer – Melitta Breznik
16.50 15 Min. Pause
17.05
Jimi Lend – Harald Darer
Andrea Stift – Olga Flor
Mike Markart – Elmar Mayer-Baldasseroni
Elmar Mayer-Baldasseroni – Günther Freitag
Friederike Schwab – Elke Laznia
Thomas-Roman Eder – Wolfgang Pollanz
18.20 15 Min. Pause
18.35
Günther Freitag – Mike Markart
Harald Darer – Christoph Szalay
Melitta Breznik – Daniela Kocmut
Elke Laznia – Jimi Lend
Erika Kronabitter – Thomas-Roman Eder
19.40 Ende
Sonntag, 2. März
14.00 Begrüßung
Lesung/Einführung von:
14.15
Clemens Setz – Cordula Simon
Hedwig Wingler – Joachim G. Hammer
Franz Josef Czernin – Clemens Setz
Martin G. Wanko – Joachim V. Vötter
Joachim G. Hammer – Hedwig Wingler
15.20 15 Min. Pause
15.35
Alfred Kolleritsch – Cordula Simon
Cordula Simon – Johannes Hoffmann
Klaus Bielau – Astrid Ebner
Ivana Sajko – Alfred Kolleritsch
Willi Hengstler – Johannes Schrettle
Birgit Pölzl – Franz Josef Czernin
16.50 15 Min. Pause
17.05
Marcus Pöttler – Willi Hengstler
Astrid Ebner – Gerald Hartwig
Johannes Schrettle – Stephan Roiss/Silke Müller
Martin Kolozs – Martin G. Wanko
Stephan Roiss/Silke Müller – Egon Christian Leitner
18.10 15 Min. Pause
18.25
Egon Christian Leitner – Birgit Pölzl
Gerald Hartwig – Julian Schwarze
Julian Schwarze – Klaus Bielau
Joachim V. Vötter – Martin Kolozs
Johannes Hoffmann – Marcus Pöttler
19.30 Ende
Links:
Fotos zum Lesefest 2014 auf der Seite des Kulturzentrums Minoriten:
http://www.kultum.at/literatur/versteckte-fotoserien-audiofiles?d=lesefest-maerz-2012#.Xpskc25uJdg
Kulturzentrum bei den Minoriten:
ART VISUALS & POETRY FESTIVAL VIENNA (2013)
Österreichs erstes Text- und Poetry Filmfestival 7. - 8. Okt.
Mit Jörg Zemmler, Hubert Sielecki, Sigrun Höllrigl, starsky, 4youreye, Martin Schmid...
Art Visuals & Poetry Festival Vienna 2013
Österreichs erstes Text- und Poetry Filmfestival 7. - 8. Oktober
Ort: Garage X, Petersplatz 1, 1010 Wien
Im Auftrag des Festivals entstand der lyrische Text „Auf der Spur von etwas“.
Live visualisierte Poetry Performance mit 4youreye & Rohbyte.
Montag, 7. Okt. 21:30: Joachim J. Vötter (Sounds by Alexander Spechtenhauser)
Dienstag 8.Okt. 21:30: Jörg Zemmler
„Unterstützt wird ART VISUALS & POETRY vom Grandseigneur des österreichischen Poetry Films Hubert Sielecki, der ein frisches Textfilmprogramm österreichischer Filmemacher für das Festival zusammenstellt.
Beteiligte Filmemacher und Filmemacherinnen 2013: starsky, 4youreye, Ilse Kilic, Adele Raczkövi, Uli Kühn, Martin Schmid, Dietmar Zahn, Swoon, Gudrun Krebitz, Hubert Sielecki, Sigrun Höllrigl, Alexandra Reill, Anna Vidyaykina, Petra Richar, Deniz Sözen, Ulu Braun, Claudia Kleinheinz, Frieda Paris, Viktor Dill, Patrick Topitschnig.“
Link: http://www.filmpoetry.com/node/1294
Auszug aus „Die Spur von Etwas“:
Und vielleicht wollte ich doch nur etwas auf der Spur sein,
das nie den Boden dieser Welt betrat.
Heute fand ich diese Worte,
die meinen Spuren lange folgten,
der Witterung des Schattens meines Ichs,
doch erst jetzt,
im Stillstand meiner Ziele,
sie sich zu erkennen gaben,
aufgeschlossen mich berührten.
Ich tret’ beiseite – lass sie ziehen,
vorbei an mir,
zu lang stand ich im Weg,
in meinem Irrgang durch das Ödland der Erkenntnis und des Glaubens,
vertrau mich nun ganz ihrer an,
da sie es sind,
die mich doch besser kennen als ich mich selbst.
Und vielleicht wollte ich doch nur etwas auf der Spur sein,
das nie den Boden dieser Welt betrat.
Irgendwann und irgendwo,
werden wir am Ziel sein,
meine letzten Worte und ich.
Was werde ich wohl sagen an der Schwelle,
wenn das Hirn,
zu seinem Höhepunkt getrieben und sich windend,
letzte Worte ejakuliert?
„Welch ein Narr bin ich gewesen“, wie etwa Winston Churchill seine Tür schloss?
Oder doch im kurzen Stil James Thurbers: „Gott schütze…gottverdammt“?
Doch heimlich hoff’ ich doch,
im Geist des großen Dylan Thomas könnt es klappen:
„I’ve had 18 straight whiskeys; I think that’s a record.“
Etwas ist tot…
Etwas ist zu Ende gegangen…
Etwas…
Was gilt es noch gesagt zu sein,
im hier und heut’,
in einem Geistesklima formvollendet abgeklärter Unverschämtheiten,
angesichts einer Epoche,
die in ihren letzten Zügen liegt?
Manch einer sagt,
mit den kurz vor seinem Tod geschriebnen Worten Heinrich Heines
fiel der Vorhang für die Periode der Romantik:
„Ich habe es, wie die Leute sagen, auf dieser Erde zu nichts gebracht.
Es ist nichts aus mir geworden, nichts als ein Dichter“.
Es ist etwas tot,
etwas zu Ende gegangen,
dessen sterblichen Überreste kein Grab erfüllen werden,
keine letzte Ruhe finden können,
keine letzten Worte…
Kennt auch nur ein Mensch ein Grab,
auf dem geschrieben steht:
„Hier ruht die Ära der Hethiter“…
…meinetwegen auch die der „Merowinger“.
Oder: „Hier liegt in Frieden „Die Romantik“…
…das Luftreich der Träume und Vorhof der modernen Hektik und Betriebsamkeit, Spross von Vater Drang und Mutter Sturm.
Wurde je ein Marmorblock gesichtet, worin gehauen steht:
Hier ruht die Renaissance – die Wiedergeburt der griechischen und römischen Antike und die Geburt des neuzeitlichen Individuums.
Gibt es diesen Friedhof der Epochen,
Gottesäcker unsrer Ären?
Wo send’ ich meine Kränze hin,
in welche Winde spreche ich laut die Kondolenzen?
Wohin ist alles dies gestorben,
und haben wir jemals überhaupt begonnen?
Aber weiter, weiter…
…bleiben wir auf Kurs,
auf Schiene…
…der kulminierenden Überlappungen des Siechtums,
im Staffellauf der letzten Atemzüge,
von einem letzten Wort zum nächsten.
Milliarden von letzten Willen,
die welkten und zerstoben zu barockem Schweigen,
denn die Erkenntnis,
letzten Endes,
soll dem Sein sein Spiel nicht öd’ verderben.
Ein monströses Schweigen wälzt sich durch die Zeitgeschichte,
das es gellend zu überleben gilt,
in mächtigen Geräuscheemissionen eines sich selbst versichernden Überdrusses.
Von meinem Glauben an das Wissen möchte ich eines Tages aufgeklärt werden, denn im Taufbecken der neuen Kirche der Eliten schwimmen mir zu viele Leichen.
Denke: Nicht die Moderne ist am Ende, sondern das Ich,
und blicke durch das Fenster des Waggons,
in dem ich rolle,
durch ein sterbendes Land,
durch eine sterbende Zeit von Masse und Macht.
Es gibt keine Politiker mehr,
nur noch Masseverwalter.
Jedoch hat man bei den Findungsversuchen eines Zeitraumes,
wie dem der Gegenwart,
zunehmend das Hauptaugenmerk auf das vermittelnde Maklerbüro zu legen,
auf Provisionen und Kautionen unserer Realitäten…
Wir suchen nicht die Zeitmakel,
wir suchen die Zeitmakler…
…nicht die Zivilisationsmakel,
die Zivilisationsmakler!
Horrende Preise für eine schöne Aussicht!
Verrücke fließend schnell den Fokus meines Blickes im Glas nun voll und ganz auf mein Gesicht,
das irgendwo in diesem Durcheinander einer Weltanschauung als blinder Fleck,
zu einer trüb verschwommnen Erahnung stets in meiner Aussicht schwebt,
auf dass die ungezügelte Konturensuppe Außenwelt,
als sich überwerfend flüchtiges Dahinter,
unmöglich mehr zu fassen ist.
Bloß nicht deinen Kopf aus den Augen verlieren, sag’ ich mir,
Sieh den Kopf an,
deinen,
zwing dich!
Nur den Kopf…
…nicht aus den Augen…
Krall den Blick ganz fest um ihn,
an deine Reflexion im Glas,
tu einfach so, als wärst du Herr noch deiner selbst,
und mir mein Kopf,
in Körnungen von Sekunden nur,
als eigentliches Abbild,
als Spiegel meines Innersten,
meines zerrissenen Denkens bewusster wird,
angesichts dieses wirren Weltflusses,
der das Auge endlos fesselt,
das in dieser Fülle sich zu leicht verliert,
und wende mich ab von beidem,
von der Welt,
wie auch von mir,
versenke mich in „Essigsaure Tonerde“,
dem neuen Buch von Günter Brus,
in dem ich etwas Ruhe find’,
sowie dort geschrieben steht:
„Es wäre besser ein Blendwerk zu verfassen als ein Quälwerk.
Locker aus der Hand für Jedermanns Verstand.
Immer diese Umkurvung geradliniger Realitäten.
Immer diese Gehirnaufklärung, immer wieder dieser Kraftakt, um mit Verstörung anzuecken“
(…)
ART VISUALS & POETRY FESTIVAL VIENNA (2012)
Das 2. Festival der visualisierten Literatur im Wiener Werk.
Mit: Hubert Kramar, Sigrun Höllrigl, Sophie Reyer, Sheida Samyi...
Art Visuals & Poetry Festival Vienna 2012
Das 2. Festival der visualisierten Literatur im Wiener Werk
Am 11. Oktober 2012 fand das 2. Festival der visualisierten Literatur im Wiener „Werk“ statt.
Im Auftrag des Festivals entstand der Text „Yorick stirbt“.
„Das Motto 2012: Get Together: der intermediale Erfahrungsaustausch unter Videokünstlern, Schriftstellern und Filmemachern im Rahmen von Workshops und Gesprächen.
Eingeladen waren dazu der Schweizer Videokünstler Georg Lendorff und der belgische Video Poetry Spezialist Marc Neys.
Abends Literatur-Performances – live visualisiert von 4youreye, Elektronische Musik Alexander Spechtenhauser. Mit angeschlossenem Live Recording und Videoproduktion.“
(Text: http://www.filmpoetry.com/node/1010)
Es lasen:
Hubert Kramar
Sigrun Höllrigl
Sophie Reyer
Sheida Samyi
Joachim J. Vötter
Hörprobe
Ausschnitt aus „Yorick stirbt“:
Eine Andacht der Moderne
(Dem 100. Todestag August Strindbergs gewidmet)
Kopf der Medusa,
zu dem die ganze Welt ist uns geworden,
der wir nicht mehr ins Auge blicken können,
ohne zu ersteinern,
um ihre Wirklichkeit über Spiegelbilder unsrer Schilder, Schirme doch leise zu umkreisen,
Tag für Tag, wie Nacht für Nacht,
nicht um sie zu ent- als vielmehr zu behaupten.
Am Gipfel nun des Menschen Werdung,
auf den Suchen nach dem Ich,
ist es doch die eine Silbe,
die im Spiegel und im Abbild zu erkennen sich vollends heut genügt.
Ein Spiegel lebt in uns,
aus alten Zeiten,
alles bewahrend und in sich tragend,
so wie sich nichts im Nichts verliert,
so wie es heißt: im Kosmos geht kein Gramm verloren,
in dem der Mensch den Menschen sähe,
dem wir entkommen sind,
so denken wir,
und doch für immer sind.
Das Entschwundene zwar schwindet,
doch nie verschwinden wird,
und Menschgeschlechter ferner erst,
aufflackernd ein karges Seufzen ausstößt,
für den Bruchteil einer Sekunde nur,
für die das Ohr noch keinen Acker schuf.
Hohn ist alles, was über die Zeit hinweg
sich in ihr vertrösten wird,
als ein in uns zurück gebrüllter erster Schrei.
Er wäre uns gewiss,
hätte die Welt das Lippenmaß unser.
Und diesen Spiegel in uns spür ich tonnenschwer,
bis August Strindbergs Worte die in ihm verwaiste Welt beseelt,
Millionen Lettern,
die die Welt zerreimen wollen,
prasselnd, rankend, im Haarrissfraß durchsickernd ihr Maß nehmen an mir,
dem Gespenst des längst brüchigen Dammes Ich,
und jene verstandesbepanzerte Ruine endlich in sich stürzen lassen,
freigesetzte Wortgeysire einer buchstäblich einsamen Selbstauflösung das Gehirn fluten,
unter Ewigkeit setzen,
mein Ich in sich zurückgurgelnd,
aus der Krone des Lebensbaumes durch Laubwerk welker Vorräte der Bilder eines Lebens,
frei in den hohlen Stamm der Menschheit fallend,
kopfüber den Seelen des zu allen Zeiten und Räumen modernen Menschen entgegen,
die aus Tiefen eines Nichts leicht dem Licht emporschweben gleich menschenhafter Heißluftballone,
in weihevoller Haltung weit nach oben flehender Arme.
Emporkömmlinge der Zeiträume,
sich ihres Ballasts in Form von schauerlich gesprochenen Litaneien entledigend,
die Aschsäcke ihrer Erkenntniskörbe abhackend,
Entsagungen,
deren Echos beliebig ineinander verschlungen verklingen,
so monoton wie trostlos,
als schwebte diese Geisterflotte tausende von Jahren schon so ihrer Erlösung entgegen:
„Wir entsagen dem analogen Geist – und seiner fehlerhaften Schändlichkeit“,
„Wir entsagen den Surrealisten – heiliger Warhol komme“,
„Wir entsagen dem Deutschen Reich – dem Feind des Friedens und der Welt“
„Wir entsagen den Dadaisten – Futurismus gib uns unser täglich Brot“
„Wir entsagen dem Gaskrieg der Westfront – den Lüften unverträglich Pneuma“,
stürze durch die Düsternis der faustischen Seele,
amazonischen Weiten Humboldts zu,
hinter deren Horizontlinien der Urwälder hundertfach schon erhallt:
„Wir entsagen Robespierre – und seinem Fest des höheren Wesens“,
durch dampf- und guillotinegeschwängerte Plätze,
in helle Landschaften venezianischer Musik,
eingehüllt in nicht versiegen wollende polyphone Beteuerungschoräle,
entlang goyaesken Gräueln an Wegesrändern,
aus dämmerlichtdurchfluteten Kathedralen der Gotik,
schier endlosen Friesen romanischer Fratzen,
und wimmernden Aschewolken des erkennend guten Menschen,
tiefer hinab in die Lyrik der sterbenden Weltstädte,
umspielt von ionischen Flöten,
in die letzten Tiefen des Daseins,
Stille,
ohne Zeit und Klage,
bis ich eintauche,
wogen,
Wellen,
atmen,
atmen,
atmen,
Wille (…)
Link:
ÖSTERREICHISCHER SKULPTURENPARK (2012)
Literatur beim Spätsommerfest im Österreichischen Skulpturenpark.
Text über die Skulptur „Arche aus lebenden Bäumen“, von Mario Terzic.
Mit: Stefan Schmitzer, Mario Tomic...
ÖSTERREICHISCHER SKULPTURENPARK
Literatur beim Spätsommerfest im Österreichischen Skulpturenpark
9. September 2012
Österreichischer Skulpturenpark, Unterpremstätten bei Graz
Leitung: Dr. Elisabeth Fiedler
Auftrag vom Österreichischen Skulpturenpark zu einem Text über die Skulptur „Arche aus lebenden Bäumen“, von Mario Terzic.
„Ein gestrandetes Betonboot, umspült mit Worten. Eine Arche aus lebenden Bäumen, verdichtet in Text, und eine literarische Wasser¬fontäne, die den Autor springen lässt. Der Österreichische Skulpturenpark wagt eine weitere Verbindung: die von Skulptur und Text.“
(Literaturmanagement Doris Lind)
3 Autoren haben zu 3 Skulpturen einen Text geschrieben und präsentieren ihn selbst am diesjährigen Spätsommerfest:
15.00 Uhr: Stefan Schmitzer und
das „Betonboot“ von Michael Schuster
15.30 Uhr: Joachim J. Vötter und
die „Arche aus lebenden Bäumen“ von Mario Terzic
16.00 Uhr: Spoken-Word-Performance von Mario Tomic und
„Did I miss something“ von Jeppe Hein
Ausschnitt aus „Inferno“:
An diesem heißen Augustnachmittag will mein Blick mir nicht gehorchen, flieht der Worte meiner Notizen, schwirrt nervös im kühlen Raum von hier nach dort, hinaus durch die offene Tür hin zur der Gestalt im Schatten auf der Hausbank meines Hauses, die dort seit Stunden vertieft über einem Band von gesammelten Texten aus ihrer eigenen Feder weilt, in „Verwirrte Sinneseindrücke“. Jetzt lehnt sie sich zurück, strafft ihren spitzen Kinnbart am trotzig gereckten Kinn, hält so durch zugekniffene Augen Zwiesprache mit der wild sprießenden Natur meines Gartens, bis Strindberg sich mir zuwendet: „Ich lese hier im Nachwort, man könne die literarische Präsenz August Strindbergs auf dem deutschen Buchmarkt getrost als im Zustand der Verwilderung charakterisieren“, und sieht mich mit stechenden Augen dabei an.
Diese stechenden, lebendigen Augen. Welche anderen Augen hätten Paul Gauguin einen Korb geben können, als dieser ihn bat, ein Vorwort für einen seiner Ausstellungskataloge zu schreiben? Strindberg ließ Gauguin wissen, dass er seine Kunst nicht verstehen und auch nicht lieben könne: als Liebhaber des Dämmerlichtes fühle er sich in dieser sonnigen Schöpfung nicht wohl. Seit Wochen muss ich an Van Gogh und Gauguin denken, als die beiden in einem Haus in Arles Wochen verbrachten, die helle Euphorie Van Goghs, jemanden gefunden zu haben, der ihn zu verstehen scheint, seine Sicht des Lichtes, der Welt. Das Finale dieser freundschaftlichen Arbeitsgemeinschaft ist ja hinlänglich bekannt. Diesen Fehler wirst du nicht machen, hämmerte ich mir ein. Leide, seit Strindberg hier auftauchte, an einer von mir so genannten Van-Gogh-Schreibblockade, betaste sogar notorisch meine Ohren, da meine Bewunderung seit geraumer Zeit ganz meinem Gast gilt, „dieser wahrhaft faustischen Natur“, so Max Reinhardt, der „wie von einem bösen Geist durch alle Höhen und Tiefen des Lebens geschleppt wurde, bis zu seiner Erlösung“. Ich persönlich neige mehr zu Franz Kafka, der in einem Tagebuch festhielt: „Besserer Zustand, weil ich Strindberg gelesen habe. Ich lese ihn nicht, um ihn zu lesen, sondern um an seiner Brust zu liegen“. Deshalb habe ich mir geschworen: schön Abstand halten, ruhig Blut im Übermut, es ist ja bloß Strindberg, der den Sommer über bei dir ist, verhalt dich so, als gäbe es ihn gar nicht, ignorier ihn, denk an Van Gogh! Und überhaupt ist es ja er, der dich dauernd von deiner Arbeit am neuen Stück abhält, weil er fortwährend etwas über das Arche-Noah-Bild des Künstlers Mario Terzic in Erfahrung bringen will, welches ich sogar auf Reisen mitnehme und gerahmt auf meinem Schreibtisch steht. Es zeigt eine Arche, die um ein aufgestelltes Archenskelett aus frisch gesetzten, also lebenden Bäumen, erwachsen wird, aus ihren von geduldigen Menschenhänden geleiteten Ästen, vordringlich aber unter der Führungskraft ihrer schwächsten Glieder, feinsten Triebe, die Spitzen dieser ehrwürdig stummen Gemeinschaft. Führe ich mir die Spitzen dieser unseren heranglobalisierten Weltgemeinschaft vor Augen, die Wirtschaftskapitäne und ihre angeheuerten politischen Steuermänner auf ihren Kähnen, die durchgedrehten Ahabs unserer Tage, um Melville ins Spiel zu bringen, die einen einzigen Kahn predigen, ihr durchkalkuliertes Weltmodell, so kann von „ehrwürdig“ schon lange nicht mehr gesprochen werden. Nur stumm sind sie, die Buchhalterseelen, die am Ruder sind. Doch welche Kurse steuern dieses Schiff, aus der Kommandozentrale des „großen Apfels“, verkatert nach der jahrzehntelangen Erhabenheitsparty im Rausch des „anything goes“, ihr Weltraubbau statt Weltlaubbau.
Worte Immanuel Kants tauchen aus dieser Sinnflut hoch, die dieses Bild in mir bewirkt: „Das Komische ist das verfehlte Erhabene“, sehe das Weltgemeinschaftsmodellskelett vor mir, und jene Herren, die nun wissen was zu tun ist, wie man Nägel mit Köpfen macht, keine Zeit verlieren. Die Wohlstandspropheten des Untergangs haben erneut Saison, es geht ans Eingemachte: „Schotten dicht, es wird beplankt!“ Wie sagt Laertes zu seiner Schwester Ophelia in Shakespeares „Hamlet“: „Die beste Sicherheit ist Furcht“, und schon höre ich stumpf die Beile der Holzfäller, heraus mit den Schöpsern, „Schindern“, den scharfen Eisen, dann wird der Baum „geschunden“, wie es fachmännisch heißt, entrindet, entastet, den Wuchs, das Unnütze, Schwache weg, das ewig Geschundene, Menschliche. Paul Celan brachte es auf den Punkt: „Die Poesie zwingt sich nicht auf, sie setzt sich aus“.
Die Arche ist mir eben „ans Herz gewachsen“, Herrn Strindberg ebenfalls.
Er löchert mich mit Fragen, begegnen wir uns im Haus: „Wie viele Bäume?“ „Sechzig“, antworte ich, „in zwei Reihen“, was er in ein Heftchen notiert. „Welche Bäume sind das?“ „Eschen“ antworte ich kurz und bündig. „Natürlich Eschen“, murmelt etwas von nordischer Mythologie, von „Lebensbaum“, ja „Weltbaum“. Und so geht es fort in einer Tour. Du solltest den Monolog im zweiten Akt längst fertig haben. Ignorier ihn, denk an Van Gogh!
Er sprach mich auch in der Laube darauf an, ob er störe, denn ich würde mich „ausnehmend reserviert betragen“. Also ließ ich meine Rechtfertigung vom Stapel, mit Kurs Stockholmer Hafen: „Ich dachte, es entspräche Ihrem Wesen als jemand, der…“, doch Strindberg nahm mir aufbrausend den Wind aus den Segeln: „Spielen Sie etwa auf die Schüchternheit und Frömmigkeit meiner Jugend an?“ „Nein, nein“, versuchte ich Kurs zu halten in der plötzlich stürmischen Erklärungsnordsee, als der erste Kielbrecher meinen Bug wuchtig traf: „Wegen meiner Novellensammlung „Heiraten“ stand ich wegen Gotteslästerung vor dem schwedischen Gerichtshof! Alles was ein Mensch nur glauben kann, versuchte ich zu glauben, verwarf, suchte, wühlte mich durch alle Religionen zu Mystik und Okkultismus, bis… zuletzt eine Art Weltseele sich mir zeigte. Sehen Sie, ich betrage mich bloß so, wie die Weltseele sich Ihnen heute gegenüber zeigt“, worauf er mich mit herausfordernder Miene ansah, und ich wusste, jetzt musst du das Ruder rumreißen: „Ihr Todestag jährte sich doch am 14. Mai 2012 zum hundertsten Mal? „Ach, tat er das?“, erwischte ich ihn bei voller Flaute beim Schälen eines Apfels. „Und mit Verlaub, ohne Ihnen nahe treten zu wollen, die von Ihnen hoch geschätzte Weltseele hat Sie schlicht und einfach vergessen! Man vernahm nichts davon, landauf, landab ignoriert, als wären Sie tot“, worauf er für Sekunden böse blickend angespannt blieb, auf dass ich nicht sagen konnte, ob es nicht doch er sein würde, der mir nun ein Ohr abschneidet, so wie er mit blanker Waffe vor mir saß, bis das Messer und die an den Teller lockig herabhängenden Schalen sich abermals ruckartig kreisend und knirschend in Bewegung setzten: „Ich starb aber letztendlich doch mit der guten alten Bibel auf dem Bauch!“, reichte mir eine Apfelspalte und wir beide mussten lachen, und wie!
Seit vorgestern essen wir nun immer nachmittags um vier Uhr Äpfel, die Marillen sind erst nächste Woche reif. Es ist jetzt zehn vor Vier und ich denke mir, noch zehn Minuten zum Äpfelessen mit Strindberg, schüttle wieder den Kopf. Jetzt lebt August Strindberg seit sieben Wochen bei dir, und irgendwie ist das ganz normal für dich geworden. Wie kam es überhaupt dazu? (…)
LESEFEST NEUE TEXTE (2012)
Im Minoritensaal, Graz. Dazu entstand ein Text zu Günter Eichbergers „Die Nahrung der Liebe“,
Emil Breisach hielt eine Lobrede auf mein Buch „Wörter die der Nacht gehören“...
LESEFEST NEUE TEXTE 2012
Einführung von Emil Breisach zu "Wörter die der Nacht gehören"
11. März 2012, Minoritensaal, Graz
Für das Lesefest entstand der Text/die Einführung zu Günter Eichbergers Text „Die Nahrung der Liebe“.
Emil Breisach stellte „Wörter die der Nacht gehören“ vor
Emil Breisachs Einführung:
„Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich habe die Aufgabe, Joachim Vötter vorzustellen, der seinen Erstling in einem rührigen Grazer Verlag herausgegeben hat, und gestatten Sie mir, bevor der kurze Einführungstext gelesen wird, eine persönliche Bemerkung.
Ich halte dieses Prosabuch, nachdem Vötter bereits in Wien als Autor bei einer engagierten Theatergruppe einige Erfolge zu verzeichnen hat, und jetzt gerade eine Trilogie fertig gestellt hat…zur Uraufführung kommen wird, wiederum in Wien, höchste Zeit, dass in Graz was gespielt wird, ich halte dieses Buch für einen wirklichen Wurf.
In der Sprache, in der dichten Sprache, in der unglaublichen Erfindungsgabe, in der großen Phantasie, die er entwickelt, und in der Kunstvollen Art und Weise, wie er kurze Geschichten, oder sagen wir besser Essays in kurze Geschichten einzubauen vermag und dadurch eine Nachdenklichkeit entwickelt, die für einen 43-jahrigen schon auf spätere Zeiten hinweist.
Ich möchte dieses Buch besonders empfehlen, und glaube, dass wir mit diesem Buch und mit diesem Autor auch auf eine Grazer Entdeckung hinweisen können, die über die Grenzen dieser Stadt hinausgehen wird. Darf ich jetzt bitten, diesen Text zu lesen…“.
Offizieller Text von Emil Breisach, gelesen von Christine Brunnsteiner (ORF-Steiermark):
„Die Essays, die man mir vorlas, und die ich über die beiliegende CD in einer hervorragenden Interpretation hörte, haben mich in ihren Bann gezogen. In dem in der Edition Keiper erschienen Buch des in Schwarzach geborenen und in Graz wirkenden Autors, sind auf der Rückseite aus Fachkreisen stammende Rezensionen abgedruckt.
Ich zitiere in Kurzform:
„Die Prosa ist ein Feuerwerk an Phantasie“,
„Vötter baut seine Welten als Gsellmannsche Maschinerien, angetrieben von der perpetuum-mobile-Kraft dieser Sprachenergie“,
„Es ist Sprachkunst, feinnervig, oftmals „nervös“, wie wir es von manchen Figuren Edgar Allen Poes kennen, fein und kunstvoll ziseliert, in filigraner Schönheit…aus dem Material der Sprache getrieben.“
In der Tat hat Vötter in seinen Essays, die zumeist in Geschichten verwoben sind, keine leichtfüßigen Antworten parat, sondern packt durch die sprachliche Dichte und fordert den Leser und Hörer mit eigenen Erfahrungen seine Fragestellungen zu überprüfen und weiterzudenken. Eine dem Lebensalter vorausgreifende Nachdenklichkeit, die ansteckend wirkt, weil sie das menschliche Leben und neben der Vielzahl von Fragen auch tief in die Abgründe vorstößt. Immer wieder, wenn Vötter in die Geschichte der Menschheit zurückgreift oder mit der gegenwärtigen Wirklichkeit hadert, besticht der Essayist mit einer hochgradigen satirischen Begabung, die im Pendelschlag zwischen Erdachtem und der Realität tiefgreifende Perspektiven aufreißt. Ich möchte passionierten Lesern die Lektüre dieses Buches besonders empfehlen, vor allem auch jenen, die Joachim Vötters Weg als Dramatiker mit Interesse verfolgen werden. Mit dieser Doppelbegabung ist diesem Autor ein Weg vorgezeichnet, der unsere besondere Aufmerksamkeit verdient.“
Emil Breisachs Rede wurde filmisch festgehalten.
Hörprobe
Ausschnitt aus dem Text/ der Einführung zu Günter Eichberger:
„Ich bin ein Teil des Systems, keine Frage, aber ich bin nicht das System…“
Dieser Satz begegnet uns am Ende des Textes von Günter Eichbergers „Die Nahrung der Liebe“.
1839 schrieb der Philosoph Ludwig Feuerbach den Text „Zur Kritik der Hegelschen Philosophie“, und darin stellt er keine geringere Frage, als die nach dem Erkenntniswert von philosophischen Systemen. Die Philosophen des deutschen Idealismus nach Kant hatten ihr Denken in strenger Systemform präsentiert…globale Weltfassungsversuche, es war die Zeit der Französischen Revolution, der Freiheit, des Sturm und Drang, der Romantik, schlicht die neueren Wurzeln unserer Zivilisation.
Ludwig Feuerbach schien übrigens den hohlen Zahn im Gebiss der damaligen philosophischen Systeme gefunden zu haben, der da heißt: „Und der Mensch schuf Gott nach seinem Ebenbild“.
Doch wohin trieb dieses Schiff der Freiheit und Brüderlichkeit in der Zwischenzeit, seit damals, als an den Theatern die Liebe und das Absurde als gesellschaftlich relevante Kraft erkannt und hochgehalten wurde, wie später auch die Dadaisten das Absurde feierten, denn ist etwas im Leben nicht Kalkül, Berechnung, Spekulation, dann haben wir es entweder mit dem Absurden zu tun, oder aber mit der Liebe.
Wir wissen, wo es hintrieb, im über Bord werfen der ewigen Widersprüche, in die Auslöschung, Vernichtung…
Feuerbach sagte, das Denken muss also mit dem Widerspruch gegen sich selbst beginnen, sonst ist es nicht dialektisch, sondern nur „Monolog der Spekulation mit sich selbst“.
Ich finde den Text „Die Nahrung der Liebe“ einen schönen „Monolog der Spekulation mit sich selbst“, weiß man doch nur zu Beginn recht vage, wer dieses „Ich“ ist, und wer welcher Freiheit beraubt wurde, oder wird.
Die Einzelelemente der Macht, die Elisas Canetti in seinem Werk „Masse und Macht“ anführt, sind hier gekonnt und wunderbar verschränkt, wie auch ad absurdum geführt:
Macht von Frage und Antwort, Macht des Geheimnisses, der Beichte, der Verzeihung, der Gnade, des Urteilens und des Aburteilens.
Um hier nicht zuviel vorwegzunehmen, Eichberger entführt den Leser in die Szenerie einer Freiheitsberaubung, in deren düsteren Anscheinlichkeiten immer wieder Bilder in mir aufblitzen, wie etwa aus Samuel Becketts weitgehend unbekannten ersten Theaterstück „Freiheit“, von 1940, als der Held des Stückes, welcher „Victor“ heißt, der Welt letzten Endes seinen mageren Rücken zukehrt, Ruhe suchend vor den ewiggleichen Fragen der Welt, wie aber auch aus Becketts Fernsehspiel „He Joe“, von 1966, in welchem unablässig das Gesicht eines Mannes zu sehen ist, der aber stumm bleibt…“
Link Kulturzentrum bei den Minoriten:
EDELWEISS INDUSTRIAL DESIGN - Kunsthaus Graz (2011)
Auf Einladung von Edelweiss Industrial Design Mitarbeit an der Konzeption der Werkschau
"In Touch with the Product Line" im Kunsthaus Graz, mit Georg Wanker...
Edelweiss Industrial Design – Kunsthaus Graz
Werkschau „In Touch with the Product Line“
13. September – 30. Oktober 2011, Kunsthaus Graz
Designforum Steiermark
Moderation: Eberhard Schrempf (Creative Industries Styria), Christian Buchmann (Landesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur)
Auf Einladung von Edelweiss Industrial Design Mitarbeit an der Konzeption der Werkschau, mit Georg Wanker.
Edelweiss Industrial Design sind:
Roman Wratschko, Georg Wanker, Philipp Hasenwander
„Edelweiss Industrial Design – „In Touch with the Product Line“.
Graz, 12. September 2011 – Das designforum Steiermark zeigt ausgewählte Arbeiten der Grazer Designagentur Edelweiss Industrial Design. Neben den Produkten gibt es auch Einblicke in deren Entstehungsprozesse zu sehen.
Die Werkschau „IN TOUCH WITH THE PRODUCT LINE“ stellt das vielfältige Portfolio von Edelweiss Industrial Design (EWID) vor. Im designforum Steiermark werden dazu Outdoor-Sitzmöbel, Konsumgüter, ein Bösendorfer-Flügel, Medizintechnik und Werkzeuge der Grazer Designagentur präsentiert. Dabei stehen nicht ausschließlich die Produkte im Fokus. Auch die einzelnen Schritte ihrer Entstehung werden verfolgbar aufgefächert – von der intensiven Recherche und Problemanalyse, über die ersten Skizzen, bis hin zum serientauglichen Produkt. Die Besucher werden eingeladen, in eigener Regie die Produktpalette zu erforschen. Sie gehen den Grundnutzen der Dinge auf die Spur und erhalten Einblicke in die Geheimnisse der nicht selten über Umwege verlaufenden Produktevolution.
„Die ausgestellten Ergebnisse sind allesamt auf internationalem Top-Niveau und beweisen auf eindrucksvolle Art die Bedeutung der steirischen Kreativwirtschaftsszene“, erklärt Christian Buchmann, Landesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur. Für den Geschäftsführer der Creative Industries Styria(CIS), Eberhard Schrempf, zeigen die Werke, welch hohen Stellenwert Design im Alltag einnimmt: „Die Arbeiten sind von ausgesprochen hoher Qualität und unterstreichen Graz einmal mehr als UNESCO City of Design“, so Schrempf.
Die Leistungsschau ist von 13. September bis 30. Oktober 2011, jeweils Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.“
http://www.wirtschaft.steiermark.at/cms/beitrag/11547902/11526613
HIGH NOON - JJV & Markus Wilfling (seit 2010...laufend...)
Seit dem Jahr 2010 lautet zwischen JJV und dem Bildenden Künstler Markus Wilfling die Devise: Wenn der eine ein Gedicht via SMS übersendet, hat der andere innerhalb von 15 min. ein Gedicht „zurückzuschießen“ – HIGH NOON...
HIGH NOON – JJV & Markus Wilfling
seit 2010...Work in Progress...
Seit dem Jahr 2010 lautet zwischen JJV und dem Bildenden Künstler Markus Wilfling die Devise: Wenn der eine ein Gedicht via SMS übersendet, hat der andere innerhalb von 15 min. ein Gedicht „zurückzuschießen“ – HIGH NOON (The Poetry-Gunners).
So wurde über die Jahre dieser freundschaftlichen „Duelle“ doch viel Pulver verschossen und viele Gedichte entstanden, die sich bis heute laufend in einem Manuskript ansammeln…und ansammeln…und ansammeln…
Zu Markus Wilfling:
„Wilfling besuchte von 1988 bis 1989 die Meisterschule der Malerei bei Gerhard Lojen in der Kunstgewerbeschule Graz und studierte von 1989 bis 1993 Bildhauerei bei Bruno Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Schatten, Spiegel und Skulpturen. Schattenobjekte wie jenes des Grazer Uhrturms entstammen der in etlichen Objekten übersetzten Idee, durch plastische Schatten eine illusionistische Rauminterpretation zu erzielen. Feuerlöscher, Kleiderständer und anderes mehr werden als Objekt und Schattenobjekt gestaltet. Ein weiteres Thema sind Spiegel und Spiegelobjekte wie das Spiegelobjekt Huhn aus dem Jahr 2004, oder das begehbare Spiegelkabinett 2007 in der Kunsthalle Krems. Versinkende Objekte wie Parkbänke oder Badewannen sind ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld.“
(Quelle: Wikipedia)
ASSEMBLY-FESTIVAL - Design-Monat-Graz (2010)
"Körper - Objekt - Performance und Installation" mit Christian Eisenberger
Assembly Festival – Design Monat Graz
"Körper - Objekt - Performance und Installation" mit Christian Eisenberger
9 Klebeband-„Mumien“ an einem Tag…
Donnerstag, 27.5.2010
19:30 Uhr: assembly Eröffnungs-Fashion Show.
14 nationale und internationale DesignerInnen zeigen ihre aktuellen Kollektionen.
Ort: Foyer Halle A, Messe|Graz, Messeplatz, 8010 Graz im Anschluss:
Ausstellungseröffnung assembly Designzone, Wilder Mann, Jakoministraße 3-5, 8010 Graz 22:00 Uhr: Vernissage „Körper – Objekt – Performance und Installation“ von und mit Christian Eisenberger, Wilder Mann (Festsaal)
CREATIVE INDUSTRIES STYRIA
Link zum Assembly Festival:
https://www.assembly-festival.at/
OHNE GNADE - Gruppenausstellung (2009-2010)
65 KünstlerInnen inszenieren in der Schneekugel bzw. die Schneekugel selbst.
Ausstellungsorte: Graz, Wien, Berlin, Bregenz, Klein St. Paul...
OHNE GNADE
Gruppenausstellung 2009-2010
Ausstellungsbeitrag:
„Heimtückische, nicht ausgewiesene Todesfalle“ (Graz/New York 2003)
Veranstalter: KUNST://ABSEITS VOM NETZ
Künstlerkurator: Erwin Stefanie Posarnig
„Einmal kräftig schütteln und leise rieselt der Schnee! Magie und Idylle verbinden sich in der Erfindung (Anno 1900), des Wieners Erwin Perzy I. die auch heute noch viele in Staunen versetzt. Sein Enkel Erwin Perzy III. führt das geschichtsträchtige Schneekugelmuseum in Wien. Ein weiterer Erwin P. (‚der Gnadenlose‘) führt uns nun in die Grazer Kunstwirtschaft wo wir 325 Schneekugeln/kuppeln sehen können. Und die Idylle schlägt zurück: 65 KünstlerInnen inszenieren in der Schneekugel bzw. die Schneekugel selbst: Von Moritaten, klaustrophoben Erlebnissen, witzigen oder zynischen Kommentaren zur Zeitgeschichte bis zu selbstreferentiellen Untersuchungen werden die Möglichkeiten und Konnotationen des Displays dargestellt und ausgenutzt.
Von Erwin Posarnig (KUNST://ABSEITS VOM NETZ) kommen Konzept und Auftrag; von Neuem beweist er sich als ausgezeichneter networker. Die Ausstellung trägt den Titel ‚OHNE GNADE‘ – das dritte Textfragment eines Zitats Kurt Fleckers:
DAS SYSTEM SONDERT AUS
BEINHART
OHNE GNADE“
(Text: Homepage Kunst abseits vom Netz: http://kavn.mur.at/mi/mi_03.htm)
Mit Arbeiten von: Alexandra Gschiel . Alfred Boric . Andi Leikauf . Andrea Zahlbruckner-Jaufer . Andrea Ressi . Angelika Kaltenbrunner . Anita Peter Mörth . Ariane Blankenburg . Christian Eisenberger . Christian Kammerhofer . Christian Lutz . Claudia Nebel . Daniela Schmeiser . Daniel Fabry . Doris Jauk-Hinz . Elmar Gubisch . Erwin Stefanie Posarnig (PLIANT) . Eva Cadia . Eva Ursprung . Fedo Ertl . Florian Arlt . Franz Pichler . G.R.A.M. . Gerhard Gross . Gerlinde Schefzik . Günter Schimunek . Gustav Troger . Hedi Wasserthal . Hermine Pruegger . I L A . Iwona Borkowska . Joachim Vötter . Josef Taucher . Josef Wurm . Karin Frank . Karin Lernbeiß . Klaus Schafler . Les Tardes Goldscheyder . Lucyna Viale . Mischa Dattinger . M.I. Stolberg . Markus Wilfling . Martin Krammer . Michael Mastrototaro . Max Aufischer . Michael Gumhold . Michael Pinter . Nicole Pruckermayr . ONA B . Pogo Erjautz . Prof. Franz Motschnig-Yang . Arnold Reinisch . Rudi Friemel . B. A. R. . Sabina Hörtner . Sabine Maier . Seppo Gründler . Susa Kaler . Tanja Fuchs . Ursula Kiesling . Verena Dürr . Werner Hofmeister . Werner Schmeiser . Willy Puchner .
Ausstellungsorte 2009:
kunst.wirt.schaft, Graz
cast your art, Wien
The absence of art, Berlin
Ausstellungsorte 2010:
Galerie lLisi Hämmerle, Bregenz
Quellmuseum, Klein St. Paul
Link „Kunst Abseits vom Netz“:
SZENISCHE LESUNG DES STÜCKES "SCHREBER - EINE NERVENROMANZE" (2009)
Literaturhaus Wien & Erstes Wiener Lesetheater.
Mit Hubert Kramar, Andreas Patton, Erwin Leder...
Szenische Lesung des Stückes „Schreber – Eine Nervenromanze“
Literaturhaus Wien & Erstes Wiener Lesetheater
Montag, 30. 3. 2009, 19:30
Literaturhaus Wien, Zieglergasse 26A, 1070 Wien
Es lesen:
Andreas Patton (Schreber)
Elisabeth Prohaska (Frau Schreber)
Erwin Leder (VA, Flechsig)
RRemi Brandner (Täuscher)
Bernd Charabara (Turner)
Thomas Reisinger (Turner)
Philipp Tscheik (Turner)
Sascha Tscheik (Turner)
Im Anschluss spricht Hubsi Kramar mit Joachim J. Vötter über dessen Trilogie Die Walzermembrane – Schreber – Der Weltintendant.
Die Lesung und das anschließende Gespräch wurden vom Literaturhaus Wien in voller Länge filmisch dokumentiert.
BEINHART - Alle Scheußlichkeiten der Welt haben ihren Platz (2008-2009)
Gruppenausstellung Im "Nobelpreiskomiteesitzungszimmer",
dem Café "L'angolo", Graz
BEINHART – Alle Scheusslichkeiten der Welt haben ihren Platz
Gruppenausstellung
Ausstellungsbeitrag: Bild „Your hope is not lost“
Veranstalter: KUNST://ABSEITS VOM NETZ
Künstlerkurator: Erwin Stefanie Posarnig
Ort: Cafe Lángolo, Graz, vom 3.11.2008 – 7.1.2009
Beteiligte Künstler:
alf(red) Boric
Fedo Ertl
Willy Rast
Christian Eisenberger
Joachim J. Vötter
Alex Gschiel
Ursula Kiesling
Eva Ursprung
Gerlinde Schefzik
Prof. Franz Motschnig Yang
Karl Grünling, Max Gad
Seppo Gründler
Sabina Hörtner
Markus Wilfling
Erwin Stefanie Posarnig
Michael Gumhold
Anita P. Mörth
Karin Lernbeiß
ILA
Katalog zur Ausstellung von Erwin Stefanie Posarnig/Kunst ://abseits vom Netz
Link:
http://kavn.mur.at/
JURYMITGLIED ASSEMBLY STUDENT AWARD (2008)
im Rahmen der Grazer Designtage. Mit: Eberhard Schrempf,
Thomas Maitz, Resa Pernthaller+Anita Fuchs, Martin Krammer...
JURYMITGLIED ASSEMBLY STUDENT AWARD
im Rahmen der Grazer Designtage
5. Juni 2008, Postgarage, Graz:
Prämierung der drei besten begehbaren Objekte der TU-Graz Ausstellung „Born to move“
im Volksgarten.
Jury:
Eberhard Schrempf (GF Creative Industries Styria)
Thomas Maitz (Designer)
Resa Pernthaller + Anita Fuchs (Künstlerinnen)
Martin Krammer (Präsident ZV der Architekten)
Joachim J. Vötter (Autor)
THELONIOUS MONK'S WALK - Buchpräsentation (2007)
Auf Einladung von Sigi Faschingbauer lesender Gast bei der Präsentation seiner beiden Bücher über Thelonious Monk am 10.5.2007 im Verlagshaus „Leykam“ in Graz...
THELONIOUS MONK’S WALK – BUCHPRÄSENTATION
von und mit Sigi Faschingbauer
Auf Einladung von Sigi Faschingbauer lesender Gast bei der Präsentation seiner beiden Bücher über Thelonious Monk am 10.5.2007 im Verlagshaus „Leykam“ in Graz.
Theloniuos Monk – Das Lesebuch
Thelonious Monk – Das Projekt
Beide Bücher erschienen im Wieser Verlag Klagenfurt
Einleitende Worte: Prof. Lojze Wieser
Link:
https://www.wieser-verlag.com/buch/thelonious-monks-walk-invention/
WIENER KUNSTMESSE - VIENNAFAIR (2007)
Gemeinschaftsarbeit mit dem Künstler Christian Eisenberger
im Rahmenprogramm der Wiener Kunstmesse 2007
DIE KUNST AM BODEN - GIPFELTREFFEN DER SCHARLATANE (2007)
Eine Woche Programm, mit Ausstellungen, Lesungen und Musik, Party, realisiert ohne öffentliche Gelder oder Sponsoren, bei freiem Eintritt und freier Konsumation.
Kunst ist großzügig!
DIE KUNST AM BODEN – GIPFELTREFFEN DER SCHARLATANE
vom 3.3.2007 – 9.3.2007 im Atelier Schimunek, Graz
Idee & Organisation: Joachim J. Vötter
Im Jahre 2007 unterzog sich Günter Schimunek einem operativen Eingriff, welcher gut verlief. Nach einiger Zeit der Rekonvaleszenz begann Günter Schimunek sofort die Arbeit wieder aufzunehmen und bemalte zu Beginn gleich einmal den gesamten Fußboden seiner Räumlichkeiten in der Keplerstrasse 2, über hundert Quadratmeter: Die Kunst am Boden.
Günter Schimunek bat mich Freunde einzuladen um eine Woche in seinem Atelier zu gestalten.
Das „Gipfeltreffen der Scharlatane“, eine Woche Programm, mit Ausstellungen, Lesungen und Musik, Party, realisiert ohne öffentliche Gelder oder Sponsoren, aber für alle und ohne Eintritt zugänglich, bei freier Konsumation.
Kunst ist großzügig!
Beteiligte Künstler:
Günter Schimunek – 65 vergällte C2H5OH Rundlinge/Hanging Memories/Bücherschändung
Stephan Eibel-Erzberg – Lesung „Gedichte zum Nachbeten“
Florian Randacher (Flow Bradley) – Musikperformance „Frisch gekocht ist halb gewonnen“
Christian Eisenberger – Ultimatum
Joachim J. Vötter – Ausstellung „Theaterbilder“, Lesung „Pinkunterbuntmartinihund“
AUSSTELLUNG FERDINAND SCHUSTER - Prozess und Standpunkt (2006)
Im Rahmen der Veranstaltung „Ferdinand Schuster (1920-1972) - Prozess und Standpunkt“ der Intro-Graz-Spection mit dem Architekturbüro Andreas Mikula, in der Aula der Technischen Universität Graz. Gestaltung und Produktion der Ausstellungsfahnen mit "360°-Design", DI Peter Respondek...
AUSSTELLUNG FERDINAND SCHUSTER – PROZESS UND STANDPUNKT
Im Rahmen der Veranstaltung „Ferdinand Schuster (1920-1972) - Prozess und Standpunkt“ der Intro-Graz-Spection
Ort: Aula der Technischen Universität Graz
Eröffnung am 20.11.2006 (bis 24.11.2006)
Beauftragt mit der Gestaltung der Ausstellung von der Intro-Graz-Spection wurde das Architekturbüro Andreas Mikula.
Auf Anfrage des Büros Mikula wurden die bedruckten Ausstellungsflächen (4 bedruckte Stofffahnen mit den Ausmaßen zu je 517×216 cm, insgesamt 44,68 m2) von Joachim J. Vötter und DI Peter Respondek vom Designbüro 360design als Hilfestellung gestaltet und technisch produziert.
Link zum Projekt (Architekturbüro Andreas Mikula):
http://www.mikula.at/?page=design&type=oeffentlichprivat&id=21
FILMFEST ZUR URAUFFÜHRUNG DER DOKUMENTATION "KAISERFELD" (2006)
Literarische Nachbetrachtung des Kunstprojektes „Kaiserfeld“ im Auftrag der Intro-Graz-Spection.
Mit: Herbert Soltys; koop Kitsch, Sterzinger spielt Sterzinger...
Filmfest zur Uraufführung der Dokumentation „Kaiserfeld“
Literarische Nachbetrachtung des Kunstprojektes „Kaiserfeld“ im Auftrag der Intro-Graz-Spection
Für das Filmfest entstand der Text „Die Sehgrube oder Fovea Centralis“.
Literarische Nachbetrachtung des Kunstprojektes „Kaiserfeld“ im Auftrag der Intro-Graz-Spection, anlässlich der Präsentation des gleichnamigen Filmes von xxKunstkabel.
4.2.2006
Café Kaiserfeld, Graz
Programm:
Joachim J. Vötter – Lesung
Herbert Soltys – Hände-Druck-Überreichung
Musik: koop Kitsch, Sterzinger spielt Sterzinger, zeitgenössische Qualitätsfolklore
Kritiken
„Wenn Joachim J. Vötter literarische Reflexionen zur IGS und Mastermind Christian Marczik vom Stapel lässt, sorgt das für Schmunzeln.“
KRONEN ZEITUNG, 6.2.2006
ganzen Artikel lesen
Link zur Intro-Graz-Spection:
KAISERFELD - Des Kaisers neue Kleider (2005)
Eine etwas andere „Bucherscheinung“.
Aus dem unveröffentlichten Roman "Genius Morbi" schneiderte der Autor JJV ein Abendkleid...
KAISERFELD – DES KAISERS NEUE KLEIDER
Eine etwas andere „Bucherscheinung“
Ein Roman wird „vorgetragen“
Im Rahmen der Projektwoche „Kaiserfeld“ der Intro-Graz-Spection
Präsentation des Kleides am 11.10.2005, First Class Designermode, Kaiserfeldgasse 19, Graz
Das Kleid wurde vom Autor selbst geschneidert
Moderation: Eddie Luis
Das Wort Text wurde in spätmittelhochdeutscher Zeit aus lat. „Textus“ entlehnt, was soviel bedeutet wie „Gewebe, Geflecht“. Frz. mode geht auf lat. modus „Maß, Maß und Ziel, Regel, Art und Weise< zurück. Die elementare Struktur eines unveröffentlichten Romans („Genius Morbi“ von Joachim J. Vötter), sollte anhand dieses Kleides unter Abzug des literarischen „Stoffes“ zu Stoff werden, ein Kleid der Nacktheit, da der Literatur der „Stoff“ entzogen wird.
Statistisches zum Roman „Genius Morbi“, welcher noch nicht erschienen ist:
254 Seiten A4, Schriftgröße 11
28 Kapitel
90 692 Wörter
910 824 Buchstaben,
die alle in diesem Kleid ihren Platz gefunden haben.
Jeder Satz in diesem Buch wurde separiert, die Schriftgröße auf ein Minimum verkleinert, so, dass man den Text aber gerade noch mit freiem Auge lesen kann, dann auf entsprechend große Papierflächen übertragen, so dass jeder Satz in einer Linie auslaufen kann. Die Sätze werden aus ihrem Korsett der Buchseite (das Schnittmuster eines sogenannten „erschienenen“ Buches) befreit, können in voller Länge auslaufen, werden dadurch zu „Fäden“, zu den eigentlichen elementarsten Bestandteilen eines „Stoffes“.
Diese Längen der Sätze ergeben ein Gebilde, dessen Hüllkurve an eine Frequenz erinnert. Die Rhythmik der Sätze, der Ton, die Musik eines Textes als Frequenz. Die Hüllkurve dieser Frequenzen sind zugleich die Schnittmuster die auf die Stoffe übertragen werden.
Dies wird an allen 28 Kapiteln vollzogen, die Kapitel neu zusammengestückelt, sodass diese 8 Rumpfgurte und einen Seidenschal, welcher über Arme und Hals geschlungen wird, ergeben, die den Taillenmaßen des Modells angemessen sind, und von diesem getragen werden, vorgetragen werden.
Filmische Dokumentation von xxKunstkabel
Text für die Eröffnungsrede (gelesen von Eddie Luis):
„Jeder der den Autor Joachim J. Vötter kennt, wird wissen, dass er ein allseits bekannter Modenarr ist. In Wahrheit war es von jeher schon sein größter und geheimster, also unveröffentlichster Wunsch ein Kleid zu schneidern.
Vor sechs Jahren wurde diese seine Modebesessenheit angestachelt von der Intro-Graz-Spection und Christian (MC) Marczik mit der Zusage, irgendwann einmal ein solches im Zuge einer IGS-Aktion verwirklichen zu können.
Jedoch ein künstlerisches wohlgemerkt! Ein Intro-Spection-mäßiges, eines mit Blick nach Innen, eines mit dem tiefsten Blick überhaupt, eine Innenschau bis ins Gebein.
Auf der Suche nach einem künstlerischen Ausgangspunkt, einer Basis, welche als Gerüst, als Skelett für die Entwürfe und die Ausarbeitung dienen könnte musste nicht lange gesucht werden, es lag auf der Hand, die Literatur, da das Wort Text ja in spätmittelhochdeutscher Zeit aus lat. „Textus“ entlehnt wurde, was soviel bedeutet wie „Gewebe, Geflecht“. Frz. mode geht auf lat. modus „Maß, Maß und Ziel, Regel, Art und Weise“ zurück. Literatur und Mode sind sich in ihren elementarsten Teilen näher als man schlechthin denken mag.
Auf der Suche nach einem Körpergerüst, einem Textkörperskelett sozusagen, einer Literaturleiche, welche für eine Sektion zur freien Verfügung steht, konnte es nur Prosa sein, denn wie Paul Valery in seiner „Theorie zur Dichtkunst“ schreibt:
„Aber im Gegensatz dazu stirbt das Gedicht nicht, wenn es seinen Dienst getan hat; es ist ausdrücklich gemacht, um aus seiner Asche wiederaufzuerstehen ….“
Anders jedoch in Sachen Prosa. Valery:
„In den praktischen oder den abstrakten Anwendungen der Sprache, die spezifisch Prosa ist, bleibt die Form nicht erhalten, sie überlebt nicht das Verstandenwerden, sie löst sich in der Klarheit auf, sie hat gewirkt, sie hat zu verstehen gegeben, sie hat gelebt.“
Das Geflecht von Buchstaben oder Wörtern eines Textes, die Struktur, die Form, der Rhythmus wenn man so will, welches aber nicht in erster Linie von einem Leser wahrgenommen wird, mit welcher ein „Stoff“ bearbeitet wird, da auch in der Literatur immerzu von „Stoffen“ die Rede ist, da ja dieser Stoff in einem Roman vorhanden ist, also ein Gewebe, ein Illusorisches, ein die Phantasie und unser Innerstes durch unsere Vorstellungskraft kleidendes.
Das Maß, die Metrik eines Geflechtes wie jenes eines Textes bildet anhand nahtlos verschlungener Linien Wörter, Satznähte, die sinnlich verschlungene Schnittmuster von Wirklichkeiten einer zunehmend die Verschlingung verschlingenden Wirklichkeit durch „Stoffe“ in Schnittmuster auflöst und neu zeichnet, ordnet, durch die Rückkehr aus dieser körperlosen Welt kompositorischer Anpassung und Anmaßung in Schnittmuster der Anpassungs- und Anmaßungskörperschaften der „Realität“ sich über deren Ordnungen stülpt, zeichnet oder aber auch entblößt .
Die Ordnung zweiter Ordnung sozusagen, die elementare Struktur eines Romans (Genius Morbi oder die Walzermembrane), sollte anhand dieses Kleides unter Abzug des literarischen „Stoffes“ zu Stoff werden, ein Kleid der Nacktheit.
Statistisches zum Roman, welcher noch nicht erschienen ist:
254 Seiten A4, Schriftgröße 11
28 Kapitel
90 692 Wörter
910 824 Buchstaben,
die alle in diesem Kleid ihren Platz gefunden haben.
Anmerkungen zur Arbeitsweise:
Jeder Satz in diesem Buch wurde separiert, die Schriftgröße auf ein Minimum verkleinert, so, dass man den Text aber noch mit freiem Auge lesen kann, dann auf entsprechend große Papierflächen übertragen, so dass jeder Satz in einer Linie auslaufen kann. Die Sätze werden aus ihrem Korsett der Buchseite (das Schnittmuster eines sogenannten „erschienenen“ Buches) befreit, können in voller Länge auslaufen, werden dadurch zu „Fäden“, zu den eigentlichen elementarsten Bestandteilen eines „Stoffes“.
Diese Längen der Sätze ergeben ein Gebilde, das an eine Frequenz erinnert. Die Rhythmik der Sätze, der Ton, die Musik eines Textes als Frequenz. Die Hüllkurve dieser Frequenzen sind zugleich die Schnittmuster die auf die Soffe übertragen werden.
Der stofflose Text, also das stofflose Gewebe, wird in der Verbindung verschieden langer Kapitel zu den Körpermaßen angepassten Schnittmustern, die in Summe das Kleid ergeben.
(„Das Maß, die Metrik eines Geflechtes wie jenes eines Textes bildet anhand nahtlos verschlungener Linien Wörter, Satznähte, die sinnlich verschlungene Schnittmuster von Wirklichkeiten einer zunehmend die Verschlingung verschlingenden Wirklichkeit durch „Stoffe“ in Schnittmuster auflöst und neu zeichnet, ordnet, durch die Rückkehr aus dieser körperlosen Welt kompositorischer Anpassung und Anmaßung in Schnittmuster der Anpassungs- und Anmaßungskörperschaften der „Realität“ sich über deren Ordnungen stülpt, zeichnet oder aber auch entblößt“).
Der Autor ist hocherfreut, dass sein Roman nun erstmals bei der Intro-Graz-Spection erscheinen wird. Freuen wir uns mit ihm, denn welcher Autor ist schon in der Lage sagen zu können:
“Ich gehe heute mit meinem Roman in einen nette Bar um bei ein paar Drinks einen angenehmen Abend zu verbringen“.
Eine Bucherscheinung der anderen Art.
Begrüßen Sie den Autor J.J. Vötter mit seinem Roman „Genius Morbi oder die Walzermembrane…“.
Auftritt…
BÜCHERSCHÄNDUNG (2005-2011)
Gemeinschaftsarbeiten des Malers Günter Schimunek & Joachim J. Vötter
(„Grazer Kunstkoppeldoppel“)...
BÜCHERSCHÄNDUNG
Gemeinschaftsarbeiten mit dem Maler Günter Schimunek
„Grazer Kunstkoppeldoppel“
Der Grazer Maler Günter Schimunek kaufte Bücher auf Flohmärkten, deren Inhalt er anschließend „übermalte“: Krimis, Romane, Kunstbände, medizinische Fachbücher, ein Buch etwa über weibliche Bodybilder („Women of Iron“)…
Für einige Bücher steuerte Joachim J. Vötter Texte bei, die spontan bei der gemeinsamen Arbeit in der Küche Schimuneks entstanden.
POLENTA MAGENTA - Landschaftsinstallation von Sigi Faschingbauer (2004)
im Rahmen des "Steirischen Herbstes". Spontandichtung.
Mit: Günter Eichberger, Martin G. Wanko, Andrea Sailer, Uros Zupan...
POLENTA MAGENTA – LANDSCHAFTSINSTALLATION
von Sigi Faschingbauer
im Rahmen des Steirischen Herbstes 2004.
Spontandichtung
Geladen waren fünf DichterInnen, welche an Ort und Stelle im Gehen Texte schufen, die Sigi Faschingbauer mit Pinsel und Farbe direkt auf eine Landstraße übertrug.
„Polenta Magenta“ umfasste eine Ausstellung von Bildern Sigi Faschingbauers in der Galerie Kunst&Handel, eine Landschaftsinstallation in Österreich, Ungarn, Slowenien, Spontandichtung in Kranachberg/Steiermark, sowie zwei Bücher, welche 2004 im Wieser Verlag veröffentlicht wurden, ein Kunstkochbuch (wurde mit dem Green Panther Preis 2005 in der Kategorie „Editorial Design“ ausgezeichnet) und eine Tagebuch, dass die Entstehung dieses Projektes dokumentiert.
Beide Bücher übrigens wurden vom 3sat-Kulturzeit-Moderator Ernst Grandits als Geschenktipp Weihnachten 2004 neben vier anderen Büchern empfohlen:
„Die Gestaltung, die vielfältigen Rezepte und die literarischen Beiträge und Gedichte machen dieses Kunstkochbuch zu einem kulturellen Festmahl“ (Ernst Grandits).
Spontandichtung „Hier ist gar nichts“.
Weitere Dichtungen von:
Günter Eichberger
Martin G. Wanko
Andrea Sailer
Uros Zupan
Filmische Dokumentation von Volker Sernetz.
OUT OF ADVERTISING (2003)
Soundtrack zur Werkschau von Sigi Faschingbauer...
OUT OF ADVERTISING
Soundtrack zur Werkschau von Sigi Faschingbauer
Auf Einladung von Sigi Faschingbauer die Komposition „Pas de deux“ zu seinen Bildern, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung am 2.10.2003 im Tramway-Museum Graz.
Eine Verschmelzung der Geräusche des ältesten Wasserrades in Aleppo (Syrien) und der gesammelten Gitarrenrückkoppelungen von Kurt Cobain (Nirvana) ergänzt mit Vokalarrangements und Chören.
Komposition und alle Stimmen: Joachim J. Vötter
Aufgenommen im TEKO-Studio Wien.
Aufnahmetechnik: Klaus E. Kofler
Link zu Sigi Faschingbauer:
http://www.sigi-faschingbauer.at/
POPSCIENCE - POPSESSIONS (2003)
Teil des interdisziplinären Lehrangebotes der Universität Graz, in Kooperation mit Kulturhauptstadt Europa 2003.
Vortragender mit: Johannes Grenzfurthner, Roger Behrens, Susanne Binas, Hans Nieswandt...
POPSCIENCE – POPSESSIONS
Vorlesungsreihe an der Karl-Franzens-Universität, in Kooperation mit Graz Kulturhauptstadt 2003
Vortragender
Die Popsessions waren Teil des interdisziplinären Lehrangebotes der Universität Graz (Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaften), in Kooperation mit UNIversum – ein Projekt von Kulturhauptstadt Europa 2003.
„Im Sommersemester 2003 wird an der Universität Graz Pop auf eine interdisziplinäre Bühne gestellt. Entlang der brisanten Spiellinie „Pop::Globalisierung::Forschung::Culture::Art“ werden internationale Popanalysten Einblicke eröffnen in eine Welt in der Grenzen zwischen „Provaktion“ und „general appeal“ fließend sind.“
Ort: Universität Graz, Wall-Gebäude, Mehrzwecksaal Parterre
Vortragende:
Johannes Grenzfurthner – monochrom (Wien)
Sakropop – Ich kann mit meinem Gott über Mauern springen
Roger Behrens – testcard (Hamburg)
Pop und das Ende der Kulturindustrie
Joachim J. Vötter (Graz)
Pop-eye oder die Wahrheit über Blattgemüse
Susanne Binas – Forschungszentrum für Popularmusik (Köln)
Popmusik & Globalisierung
Hans Nieswandt (Berlin)
I’m a Popstar
Tondokument: Mitschnitt des Vortrages in voller Länge auf Radio Helsinki
FORTSETZUNG FOLGT...(2002)
Ein prozessuales Kunstprojekt der Intro-Graz-Spection.
Mit: Christoph Schmidberger, Christine Winkler, Loretta, Klaus Lang, Irmgard Schaumberger...
Fortsetzung folgt…
Ein prozessuales Kunstprojekt der Intro-Graz-Spection
„Der Maler Christoph Schmidberger, die Fotografin Christine Winkler, die Malerin Loretta Stats, der Komponist Klaus Lang und die konzeptionell in Ton arbeitende Künstlerin Irmgard Schaumberger reagieren – in genannter Reihenfolge – jeweils auf die Arbeit der/des Vorhergehenden in Form eines „Stille Post“-Spiels; nicht gesprochene Worte sind das zu übermittelnde, sondern künstlerische Strahlkraft. Den Ausgangspunkt bildet ein prägnanter Text von Joachim J. Vötter („In der Besenkammer – Ein Bericht“), der viel Spielraum für Assoziationen bietet. Es entsteht eine Verflechtung von Reaktionen, wobei jeder/jede Künstlerin nur die zuvor entstandene Arbeitsstufe auf- und wahrnimmt.“
Anke Orgel
Projektidee: Christoph Schmidberger, Anke Orgel
Kuratorin: Anke Orgel
Organisation: Anke Orgel, Christian Marczik
Präsentation am 17.10.2002, Kaspar Harnisch , Glockenspielplatz 1, Graz
Eröffnung durch Werner Fenz
Lesung von Joachim J. Vötter
Klangstück nach einer Komposition von Klaus Lang
Viola: Dimitrios Polisoidis
Teilnehmende Künstler
(in der Reihenfolge der entstandenen Arbeiten):
Joachim J. Vötter-Literatur
Christoph Schmidberger-Malerei
Christine Winkler-Fotographie
Loretta Stats-Malerei
Klaus Lang-Komposition
Irmgard Schaumberger-Keramik
Link:
https://www.intro-graz-spection.at/fortsetzungfolgt.htm
FRISCHE FISCHE IM ARCHITEKTENPOOL (2002)
Im Rahmen des "Steirischen Herbstes". Wanderausstellung von Arbeiten 22 junger Architektenteams aus Graz durch Österreich und Deutschland...
FRISCHE FISCHE IM ARCHITEKTENPOOL
Im Rahmen des "Steirischen Herbstes"
Wanderausstellung von Arbeiten 22 junger Architektenteams aus Graz durch Österreich und Deutschland.
Konzepterstellung für su.n (Space Unit Network): Joachim J. Vötter & (Dr. DI) Andreas Mayer
Eröffnung Palais Thienfeld (Grazer Kunsthaus), im Rahmen des Steirischen Herbstes in Graz 2002,
anschließend Architekturzentrum Wien,
Rückkehr ins Palais Thienfeld, Graz 2003
PASSIONSSPIEL (2000)
Das Ball-Kunst-Ereignis der Intro-Graz-Spection. Mit: Georg Altziebler, Ute Baumhackl, G.R.A.M
Christian Marczik, Dieter Mattersdorfer, Alfred Boric, Günter Eichberger...
PASSIONSSPIEL
Das Ball-Kunst-Ereignis der Intro-Graz-Spection
Installation „Katharsiskatarrhkatheten“
Datum: 23.9.2000
Ort: GAK Casino Stadion, Graz
Gestaltung einer Internetperformance zum Thema Fußballhymnen im Grazer GAK-Stadion. Präsentation in sechs Zellen (VIP-Kabinen), ergänzt um die Thematik Talkshow. Mit 7 Bildschirmen, 6 Videorecordern, 1 Bewegungsmelder, 6 Tonwiedergabegeräten, einem jungen Musiker an der Gambe (Jakob Rattinger), der gegen einen pessimistischen Satz von Erwin Chargaff anspielt („Satz/Spiel – Chargaff /Rattinger“). Sezieren von Vorgängen in Talkshows sowie in Stadien. Schnittmenge gleicher Elemente in den Zellen (Kabinen) isoliert und manipuliert, z.B. mit Bewegungsmelder als interne Schnittstelle („Massenbewegungsleibesübungen“).
1. Kabine
Präsentation von Fußballhymnen sowie Kennmelodien bekannter Talkshows
2. Kabine
Clubinfos
3. Kabine
Ein Bildschirm zeigt Zusammenschnitte von wüsten Beschimpfungen aus den Publikumsrängen der Talkshows, das Publikum übt Katharsis aus. Bewegt sich die Person in der Kabine, wird über einen Bewegungsmelder ein Wiedergabegerät aktiviert, das laut Unmutsäußerungen von Rängen aus Fußballstadien einspielt („Massenbewegungsleibesübungen“)
4. Kabine
Drei Sitzreihen. Davor ein Bildschirm, der einen Zusammenschnitt aus Talkshows zeigt, wo Gäste, Moderatoren, Publikum nichts sprechen („Die entsprechende Sprechschau“). Hinter den Stühlen ein Bildschirm, der eine Sammlung von Talkshowpsychologenratschlägen wiedergibt. An den Wänden, weiße Hemden an Kleiderbügeln
5. Kabine
Das Innere ist völlig schwarz und dunkel, nur eine Neonröhre stehend in der Ecke. Ein junger Musiker, Jakob Rattinger (Gambe), sieht sich einem enorm zukunftspessimistischen Satz Erwin Chargaff’s ausgesetzt. Die Lautstärke in der dieser Satz im Loop abgespielt wird, ist nur um wenig geringer als die Lautstärke es ist, die der Gambenspieler erzeugt. Es steht dem Musiker frei zur Wahl, ob er dem Satz lauscht, oder ob er ihn durch seine Musik, Hoffnung übertönt. Satz/Spiel – Chargaff/Rattinger
6. Kabine
Sitzbänke in Blickrichtung des Spielfeldes. Popcorn etc. Dazwischen ein Bildschirm, welcher die in Wörter gefassten Hinweise auf Talkshowthemen im Loop zeigt, wie sie eben in Werbeblöcken gezeigt werden, etwa „Meine Mutti ist eine Schlampe“, „Achtung meine Frau schlägt zu“, oder „Du bist eine Sau“. In der Kabine herrscht Stille.
Weitere beteiligte Künstler:
Georg Altziebler
Ute Baumhackl
G.R.A.M
Christian Marczik
Dieter Mattersdorfer
Alfred Boric
Günter Eichberger
Gruppe Ergo
CON
Andi Gruber
Christian Fröhlich …
Filmische Dokumentation von xxKunstkabel
DIALOGUES IN TIME (1999)
Musiktheater zum Lebenslauf des Architekten Ferdinand Schuster (1920-1972).
Auftrag zur szenischen Konzeption des letzten Teiles des Musiktheaterabends zum Leben des Architekten Ferdinand Schuster (Freitod 1972)…
DIALOGUES IN TIME
Musiktheater zum Lebenslauf des Architekten Ferdinand Schuster (1920-1972)
Ferdinand Schuster Stiftung – Festakt zur Gründung der Stiftung.
Am 5.3.1999, in der Aula der Technischen Universität Graz
Idee & Realisierung: DI Arch. Nikolaus Schuster
Auf Einladung des Sohnes von Ferdinand Schuster, Nikolaus Schuster, für die Ferdinand Schuster Stiftung eine Komposition und szenischen Konzeption des letzten Teiles des Musiktheaterabends zum Leben des Architekten Ferdinand Schuster (Freitod 1972).
Komposition: „Genius Morbi“, von Joachim J. Vötter
Musiker:
Klavier: Manfred Ramosch
Bass: Klaus Herunter
Drums: Jakob Kovacic
Gesang: Joachim J. Vötter
Background Gesang: Corry Gass & Lisa Celentano
Gesamtes Programm: Siehe Foto