Texte / Statements zu JJV
BERNHARD LANG - Komponist (2020)
Tripping on Words
Zunächst einmal: Dio in den CD-Player, Energy, und los geht’s: long live R&R! Sie ist heavy, diese erste Werkausgabe Joachim J. Vötters, ein Kind der Liebe, der Weißen Spritzer und des Marlboro-Manns.
Lesen heißt Erinnern, und da kommen sie wieder, die Nächte an den Bars, und die Geburtsstunden der Theaterwörter, dann verdichtet in den ersten Aufführungen im DreiRaumTheater: fasziniert folgte ich damals dem für mich so musikähnlichen und musikaffinen Strom der Assoziations-Mahlwerke, der den Geist über eine kapriolenschlagende Sprachschaukel in einen Strudel von Bezügen und Verwirrungen stürzen wollte. „Schreber“, die „Walzermembrane“ schrieben sich da besonders intensiv ein. Werkausgaben zu Lebzeiten sind immer auch ein Bilanzziehen, einen vorläufigen Schlussstrich setzen, die Dinge hinter einem harten Buchrücken verpacken. Gleichzeitig möge diese Textsammlung eine Tür in die Zukunft öffnen, denn: „I want more!“
R&R will leben, und wir wollen das Live erleben, immer wieder.
Bernhard Lang: Musikstudium am Brucknerkonservatorium Linz, in Graz studierte er Philosophie und Germanistik, Jazztheorie, Klavier, Kontrapunkt, Harmonielehre und Komposition. Musikpreis der Stadt Wien 2008, Erste Bank Kompositionspreis 2009, Österreichisches Bundeskanzleramt: 'outstanding artist award 2014' in der Kategorie Musik (Komposition), Österreichischer Kunstpreis für Musik 2019...
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Foto © Harald Hoffmann
Foto © Regina Leibetseder
HERBERT GNAUER - Radiomacher (2020)
„Joachim J. Vötter ist kein Autor des Alltäglichen, sein Metier ist das grandiose Scheitern. Seine Figuren sind stets penibel recherchiert, ihre Krisen, Nöte und Verzweiflungen sorgsam seziert, verkehrt gedacht (wie er selber sagt) und stückweise neu gefügt zu Kaleidoskopen abgrundtiefer Irrungen. Wer hineinblickt, läuft Gefahr, sich in ihnen zu erkennen (…) Voll Ironie treibt er sein virtuoses Spiel mit Sprache, der Poesie des Paradoxen auf der Spur. Doch so bravourös und zügellos er seine Wortartistik bisweilen übers Hochseil tanzen lässt, steht sie doch nie für sich allein und ist nicht Virtuosität um ihrer selber willen. Sie ist als Form der substanziellen Auseinandersetzung weit mehr als ein ästhetisches Mittel, sie ist Vötters zentrales Mittel zum Zweck. Manchmal muss ich an Nietzsches Tänzer denken.“
Herbert Gnauer: Sendungsgestalter und Moderator, Radio Orange (Sendereihe Radio Dispositiv), sowie das TV-Format „Idealism Prevails“. Als Mitglied des „literadio“-Teams präsentiert er seit 2000 auf der Frankfurter Buchmesse und seit 2005 auf der Leipziger Buchmesse in Kooperation mit der IG Autorinnen|Autoren auf einer eigenen Bühne Gespräche und Lesungen von AutorInnen sowie Diskussionen mit VerlegerInnen und Literatur-ExpertInnen...
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MARKUS KOFLER - Schauspieler (2020)
„(…) Da ist einerseits das Inhaltliche, dass unserer Zeit immer einige Schritte voraus ist und doch tief mit dem Vergangenen verbunden bleibt, andererseits die unbeugsame Form und Struktur seiner Texte, welche unmittelbar spürbar ist und sich über die Auseinandersetzung mit ihnen stetig weiter eröffnet und mich oftmals staunen lässt. Eine vielstimmige Fuge – hier ist kein Platz für Willkür oder Zierrat. Es ist freilich kein Spaziergang für den Schauspieler sich diese Texte anzueignen, es erfordert einiges an Übung und Disziplin, aber der Aufwand lohnt sich, denn man kann gewiss sein, sich über die Belanglosigkeit zu erheben (um es mal etwas pathetisch zu formulieren). Und natürlich finden seine Fähigkeiten und Kenntnisse aus Musik und Architektur gemeinsam mit seinem literarischen Schaffen im Theater wohl einen idealen Schmelztiegel.
Bei all dieser Komplexität möchte ich unbedingt erwähnen, dass der Humor, der (nicht zynische) Witz, der Schalk in seinen Arbeiten eine wesentliche Rolle spielen und er uns die Absurdität unserer Existenz mit einem herzhaften und verbindenden Lachen vor Augen führt. Mein Steckbrief für Herrn Vötter würde wohl Begriffe enthalten wie: Aufrichtigkeit, Integrität, Kooperationsbereitschaft, Offenheit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit; Kochkünstler, Cineast, trinkfest wenn es sein soll, spontan, loyal, Rock ’n’ Roll!!!“
Seit 2016 ist Markus Kofler kontinuierlich am Theater in der Josefstadt zu sehen, 2018 beim Theatersommer Haag, seit 2019 Ensemblemitglied des „Jedermann“ der Salzburger Festspiele (mehr im PDF „ganzer Text“)...
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Foto © Georg Buxhofer
Foto © Jana Madzigon
LUCY MCEVIL - Schauspielerin, Diseuse, Autorin (2020)
Joachim J. Vötter – eine verdiente Lobpreisung
„Wenn es den Beruf des Zeit oder Seelenkontinent Reiseführers gäbe, würde ich mich Joachim J. Vötter sofort anvertrauen. Seine Theaterstücke und Kunstwerke sind Manifeste getätigter Entdeckungsreisen und er ist unendlich Neugierig.
Musik, Geschichte, Literatur, Naturwissenschaften – Er spricht diese Sprachen fließend und kennt deren innewohnenden Humor und ihre Untiefen. Man kann sich mit ihm blendend über Alice Cooper und Columbus unterhalten, die Philosophie des deutschen Idealismus zerpflücken und sich um fünf Uhr früh in einer Bar in die Luft sprengen. Er ist ein „Uomo Universale“.“
Lucy McEvil: lebt und arbeitet als Schauspielerin, Diseuse, Autorin und Szeneberühmtheit in Wien. Inhaberin eines Lifeball Oscar für Best Sound of Music. 2017 gewinnt die Theater Rabenhof-Produktion „Holodrio - Lass mich dein Drecksstück sein“ (nach André Heller) in der Inszenierung von Thomas Gratzer den NESTROY-Preis in der Kategorie „Beste OFF-Produktion“, mit ihr in einer Hauptrolle. 2019 nominiert für den NESTROY-ORF-III-Publikumspreis, u.a. mit Johannes Krisch, Birgit Minichmayr, Tobias Moretti, Caroline Peters, Peter Simonischek…
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Dr. Alexandra Weiss - Politikwissenschafterin an der Universität Innsbruck (März 2019)
„Ich hab selten was gelesen, das „die Misere“, mit der ich mich wissenschaftlich beschäftige, so genial auf den Punkt bringt. Ich finde das Stück „Liebe, Freiheit, Wahrheit, Tod“ sehr vielschichtig und herausfordernd, weil es zeigt, was Kapitalismus und gesellschaftliche Strukturen mit den Menschen macht – in ihrem tiefsten, vermeintlich unberührten privaten Sein.
Eine meiner Lieblingsstellen: „Je zerbrechlicher ein Mensch sein Leben frei gestaltet, umso stärker ist er. Je gefestigter einer es zu machen trachtet, desto zerbrechlicher ist er.“
Der Satz erinnert mich an Alexander Kluge, der einmal so was gesagt hat wie, dass man angreifbar sein muss, denn, wenn man was von Bedeutung zu sagen hat, über das Begehren zur Welt und wie wir darin leben wollen, ist man immer verletzlich. Denken ohne Deckung gewissermaßen, ohne Angst, oder doch mit Angst, aber trotzdem …“.
Dr. Alexandra Weiss: Seit 2000 Hochschullektorin an der Universität Innsbruck, Universität Wien, Universität Linz, Universität Salzburg, Universität Graz, Fachhochschule Vorarlberg, Akademie für Sozialarbeit / Management Center Innsbruck (MCI) - Studiengang Soziale Arbeit, seit 2006 Koordinatorin des Bereichs Gender Studies im Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck...
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Foto © Julia Hitthaler
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Ernst M. Binder – Regisseur, Autor (2014)
„Tradition hat in Graz auch, alle Wolfgang Bauer und Werner Schwab nachfolgenden Theaterdichter zu ignorieren, vor allem, wenn Sie keine Schreibwerkstätten besuchen und sich nicht dem Mainstream anbiedern, wo auch immer der gerade langfließen mag. An der Qualität allein kann es nicht liegen. So gut wie die freien Grazer „Theaterschaffenden“, die seit geraumer Zeit ihre Texte selber zu schreiben pflegen, sind die meisten allemal (…) Dass ich als Außenstehender den Abend inszenieren und den Text einrichten darf, ehrt mich und bürdet mir eine besondere Verantwortung auf. Nicht nur ein Text über den Schauspieler, Regisseur und Aktionisten Hubert Kramar, nicht nur ein Text über die Beziehung dreier Theatermenschen in einem Theaterbetrieb ist das, sondern der Autor versucht, seine Wahrnehmung von Theater anhand dieser drei Personen und der speziellen Situation der Schließung (s)eines Theaters zu reflektieren. Dem gerecht zu werden, ist eine Herausforderung. Umso mehr, als hier das Theater für die Welt generell steht.“
Ernst Marianne Binder (1953-2017) war ein Spezialist für zeitgenössische Dramatiker, der ungefähr 70 Theaterstücke uraufgeführt hat darunter Texte von so renommierten Autoren wie Peter Handke, Elfriede Jelinek, Einar Schleef, Wolfgang Bauer, Werner Schwab oder Gert Jonke...
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Bernhard Lang - Komponist (2013)
„Die Theatertruppe als Band, die Bühne als Bühne selbst, und in den Stücken jede
Menge musikalischer Referenzen. Ich sehe dieses und die vorhergehenden Stücke als musiktheatralische Entwürfe, mit einem sprachlichen Vordergrund (…) Und die Sprache transformiert sich selbst immer wieder in Sound, beginnt zu singen (…) Das Stück klagt diesmal deutlicher und expliziter an, die verblödete Marktgesellschaft in ihrer Stumpfheit, man findet sehr viel Österreich (…) Diese Perspektiven stehen vielleicht zwischen der existentiell-verzweifelnden eines Innerhofer und der liebevoll- zynischen eines Bernhard, wobei der Humor des letzteren als sichere Inspiration zu orten ist. Ein zentrales Thema bleibt das Scheitern, das Scheitern am Leben, am Theater, an den Menschen, aber kontrapunktiert mit einem nimmer ermüdenden Aufbegehren, Dagegenhalten, Theaterarbeit. Lasst es krachen!“
Bernhard Lang: Musikstudium am Brucknerkonservatorium Linz, in Graz studierte er Philosophie und Germanistik, Jazztheorie, Klavier, Kontrapunkt, Harmonielehre und Komposition. Musikpreis der Stadt Wien 2008, Erste Bank Kompositionspreis 2009, Österreichisches Bundeskanzleramt: 'outstanding artist award 2014' in der Kategorie Musik (Komposition), Österreichischer Kunstpreis für Musik 2019...
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Foto © Ramin Mizani
© Joachim J. Vötter
Günter Brus (2013)
Der große Künstler Günter Brus gestaltete das Theaterplakat zu dem Theaterstück “Kopf im Rachen der Natur” (2013).
Geb. am 27. September 1938 in Ardning in der Steiermark. Von 1953 - 57 in der Gewerbeschule in Graz, von 1957 - 60 an der Akademie für angewandte Kunst Wien (vorzeitiger Austritt). 1964 begründet er mit Muehl, Nitsch und Schwarzkogler den "Wiener Aktionismus". Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in der Abteilung Individuelle Mythologien und auf der Documenta 6 (1977) und der Documenta 7 im Jahr 1982. Zahlreiche Ausstellungen u.a. in der Tate Gallery, im Centre Pompidou und im Louvre, auf der Biennale in Venedig, in Wien, Salzburg, Amsterdam, Berlin, Palm Beach und an vielen anderen Orten. Ab 1970 begann er mit dem Roman Irrwisch, der durch zahlreiche Zeichnungen untermauert war und entwickelte daraus neue Möglichkeiten einer Kombination von Literatur und bildender Kunst. 1984 erschien sein Roman "Die Geheimnisträger", 1987 der Band "Amor und Amok", 2002 "Die gute alte Zeit" u.v.m… 1981 Österreichischer Kunstpreis für Bildende Kunst 1992 Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst 1996 Großer Österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst 2004 Oskar-Kokoschka-Preis 2013 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern...
Emil Breisach - Grand Senieur der Steirischen Kulturlandschaft (2012)
„Ich halte dieses Prosabuch, nachdem Vötter bereits in Wien als Autor bei einer engagierten Theatergruppe einige Erfolge zu verzeichnen hat, und jetzt gerade eine Trilogie fertig gestellt hat (…) ich halte dieses Buch für einen wirklichen Wurf (…) Ich möchte dieses Buch besonders empfehlen, und glaube, dass wir mit diesem Buch und mit diesem Autor auch auf eine Grazer Entdeckung hinweisen können, die über die Grenzen dieser Stadt hinausgehen wird (…) Immer wieder, wenn Vötter in die Geschichte der Menschheit zurückgreift oder mit der gegenwärtigen Wirklichkeit hadert, besticht der Essayist mit einer hochgradigen satirischen Begabung, die im Pendelschlag zwischen Erdachtem und der Realität tiefgreifende Perspektiven aufreißt. Ich möchte passionierten Lesern die Lektüre dieses Buches besonders empfehlen, vor allem auch jenen, die Joachim Vötters Weg als Dramatiker mit Interesse verfolgen werden. Mit dieser Doppelbegabung ist diesem Autor ein Weg vorgezeichnet, der unsere besondere Aufmerksamkeit verdient.“
Dr. Emil Breisach (1923-2015): 1958-1967 Begründer und Präsident des "Forum Stadtpark", 1967-1988 Landesintendant des ORF-Landesstudio Steiermark, ab 1968 Mitbegründer "steirischer herbst", Begründer des Musikprotokolls. Mitglied und Sprecher des Direktoriums im "steirischen herbst". 1980 Hanns-Koren-Preis, 1982 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark, 2003 Ehrenring der Stadt Graz. Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse...
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Foto © Akademie Graz
Foto © Ulrike Rauch
Ao. Univ. Prof. Mag. Dr. phil Hugo Keiper - (2011)
„Denn Joachim Vötter ist Dichter eher denn Literat (…) Im Falle Vötters trifft dies auf einzelne Passagen ebenso zu wie auf die Gesamtkomposition seiner Texte (…) Sie alle sind dichterisch, überaus bewusst und sorgfältig komponiert, in erster Linie als Wort(kunst)werke – ganz im Sinne eines eher angelsächsischen bzw. britischen Begriffs vom Literarischen als dem kunstvoll gewendeten, gedrechselten Wort (…) Welchem Thema oder Genre immer er sich widmet: Vötter ist ein genauer, penibler Rechercheur, zugleich – soweit dies heute noch möglich ist – ein poeta doctus, der mit seiner Materie und der Tradition insgesamt vertraut ist (…) Bei aller Kompromisslosigkeit des künstlerischen bzw. literarischen Zugriffs und Ausdrucks, weiß Vötter freilich ebenso genau Bescheid um die speziellen Erfordernisse und Konventionen, vor allem aber die Rezeptionsbedingungen der Gattung bzw. Textsorte, derer er sich jeweils bedient, oder die er in mitunter kühnen Hybriden aus unterschiedlichen Traditionen entstehen lässt (…) So wird einerseits die Erkenntnismächtigkeit der Sprache auf dem Prüfstand der Bühne und des Bühnendialogs unter Beweis gestellt (vielleicht an Jelinek gemahnend, jedoch in weniger enervierender Form, nicht in der Übertreibung oder der erheblichen Beliebigkeit sogenannter Textcluster alles und jedes bis zum Überdruss ausschlachtend). Vötter bewegt sich damit zugleich im besten Sinne in einer ehrwürdigen Tradition, die Shakespeare und seine Zeitgenossen, speziell auch der große Christopher Marlowe, bereits zur Perfektion getrieben haben…“
Ao. Univ. Prof. Mag. Dr. phil. Hugo Keiper: (1955-2019) war a.o. Universitätsprofessor für Englische Philologie / Literaturwissenschaft und Leiter der Abteilung für Drama und ältere Literatur am Institut für Anglistik der Karl-Franzens-Universität Graz. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre lagen im Bereich des englischen Renaissance-Dramas (Marlowe, Shakespeare)...
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JOSEF WURM (2011)
Der Maler Josef Wurm gestaltete das Buchcover zu „Wörter die der Nacht gehören“ und illustrierte einige Erzählungen.
Josef Wurm: *1984 - Fürstenfeld (AT) - Lives and works in Budapest and Styria. Ausstellungen (Auswahl): 2020 „die Freiheit wird eine Episode gewesen sein“/Austrian Cultural Forum, New York, „Ember Kép“/MAMÜ Galeria, Budapest, „SOLOPLEXUS“ Solo/Galerie Heimo Bachlechner, Graz 2019 „Art Vienna 2019“/galerie GALERIE, WIEN , „Art Bodensee“ Solo/Galerie Heimo Bachlechner, 2018 „not dark yet“/Kunsthaus Mürzzuschlag, „Sytemise the Fuck“ Solo/galerie GALERIE, Wien, „TORSO TETRIS“ Solo/galerie GALERIE, Graz, „MIKRO MAKRO“/OKK (Österreichisches Kulturforum), Budapest 2017 „+-+“ Solo/galerie GALERIE, Wien, „Styrian Power“/Künstlerhaus Klagenfurt, „Graz ----> Berlin“/HilbertRaum, Berlin 2016 „Supermarket“ Art Fair (Kunst Halle Graz)/Stockholm , „styrian art goes Istanbul„/Österreichisches Kulturforum Istanbul (Galerie Sommer), Istanbul, „Unmoeglich“/Kulturpalota, Neumarkt, Rumänien, „Motten:Zucht:Muszáj“/galerie GALERIE, Graz 2015 „SzubREÀL“/MAMÜ, Budapest, „Josef Wurm“ Solo/Baja „INSOMNIA“ Solo/galerie GALERIE, Wien, „Cibus in Fabula“/ EXPO 2015, Milan 2014 „Josef Wurm“ Solo/BKK, Százhalombatta, „Atom für Künstler“ Solo/galerie GALERIE, Wien, „Aquarell Triennale 2014“/Eger, „Fatamorgana“ Solo/Kunsthalle Graz 2013 „Art placc“/Contemporary Art Festival, Tihany 2012 „Josef Wurm” Solo/Akademie Graz, „Urban Artschool“ / Rotor, Graz, Maribor 2011 „Street Lab”/Kulturhafen, Berlin 2010 „Kosmopolitan Art Tour”/Brüssel, „SICHER?”/Kolonie Wedding, Berlin, „NICE TO MEAT YOU” Solo/Graz 2009 „ins system überführt” Solo/Klagenfurt 2008 „Refused”/Window Gallery, Central St. Martins School of Art, London 2007 „FOUR ELEMENTS”/Forum Stadtpark, Graz 2005 „Fusion”/Forum Stadtpark, Graz
© Joachim J. Vötter
Foto © Denuz Arslan
Hubert Kramar - Schauspieler, Regisseur (2011)
„Der Text, die unübliche Theatersprache, verlangten nach einer neuen dramaturgischen Herangehensweise. Die Umsetzung schien mir wenn, dann nur mit einem außergewöhnlichen Darsteller, möglich. So bat ich Andreas Patton den Text zu lesen in der Hoffnung, er würde die Rolle nicht annehmen. Aber Patton, der extreme Herausforderungen liebt, sagte zu. Und so gab es für mich keine Möglichkeit mehr, der schwierigen Aufgabe, dieses Stück zu inszenieren, zu entkommen.
Vötter hatte nicht nur die Videos und die Musik dazu konzipiert, sondern auch noch ein hochgradig kompliziertes, großartiges Bühnenbild entworfen und selbst gemacht. Auch das Bühnenbild sein Erstes… und was keiner für möglich gehalten hätte, die Premiere wurde ein rauschendes Fest. „Die Walzermembrane“ ist tatsächlich ein kleines Theaterwunder. Kritiken und Publikumsreaktionen waren enthusiastisch.“
Hubert Kramar: Schauspieler, Regisseur, Produzent und Aktionist. 1970 bis 1973 das Max Reinhardt Seminar in Wien, dann studierte er bei Lee Strasberg in New York. 1974 ging er an die Wiener Filmakademie, 1975 an die Musikhochschule, wo er Kulturelles Management studierte und in Harvard (USA) abschloss. Seit 1975 war und ist er in ca. 60 Rollen in Kino und TV Filmen vertreten, etwa in Axel Cortis "Jakob der letzte", in Dieter Berners "Alpensaga", Franz Novotnys "Spitzen der Gesellschaft", in Steven Spielbergs "Schindlers Liste", dem breiten Publikum ist er als Tatort-Polizeichef Ernst Rauter bekannt. 1985 Kainz-Medaille, 1989 Deutscher Kleinkunstpreis mit dem Theater Wilde Mischung, 2000 Gustav Gründgenspreis, 2003 Nestroy-Theaterpreis (beste Off-Produktion) mit Tina Leisch, 2011 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien…
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Hans Weigand (2010)
Stellte sein Bild „Rückkehr zum Planet der Affen in Los Angeles 2“ als Statement für das Programm von „Der Weltintendant“ zur Verfügung.
Hans Weigand: 1954 geboren / born in Hall in Tirol, Österreich / Austria
lebt und arbeitet in Wien und St. Martin an der Raab / lives and works in Vienna and St. Martin an der Raab, Österreich / Austria
Link Homepage:
http://www.hans-weigand.com/
© Hans Weigand
Foto © Denuz Arslan
Hubert Kramar - Schauspieler, Regisseur (2010)
„Vötter ist mit diesem Text wieder einmal über sich selbst hinausgegangen
und versucht das Unmögliche: Das Heute denkerisch und sprachlich in seiner universellen Dimension zu durchdringen und es zu umfassen.
Das Ergebnis dieses Kraftakts ist einmalig.
Ein großes Geschenk an alle, die sich damit auseinandersetzen dürfen.“
ERWIN LEDER - Schauspieler (2010)
„In seiner Dramaturgie deckt er das menschliche Chaos unserer Gesellschaft auf mit all ihrer Gier, ihren peniblen Kleinlichkeiten, aber auch ihren liebenswerten Unzulänglichkeiten anhand charismatischer facettenreicher Figuren, welche zuweilen dazu angetan sind, ein ganzes Gesellschaftsgenre zu vertreten. Wer imstande war, Andrea Breths „Sturm“-Inszenierung Satz für Satz zu genießen und dabei den wachsenden Anstürmen seiner Lachmuskulatur nicht entgehen konnte, wird auch an Vötters Stücken nicht vorbei gehen wollen, auch wenn sie noch nicht ins Akademietheater Eingang gefunden haben. Aber ich möchte nicht vergleichen, schon gar nicht mit Shakespeare!“
Erwin Leder: studierte von 1976-1979 Schauspiel an der Schauspielschule Krauss, Wien, und zugleich Gesang von 1977-1981 an der Akademie der darstellenden Künste, Wien, bei Emmie Sittner. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1981 als Johann, das Gespenst in Wolfgang Petersens vielfach ausgezeichnetem Filmdrama »DAS BOOT«. Seitdem wirkte er in über 150 TV- und Kinoprojekten mit sowie in über 100 Theaterproduktionen. Unter anderem wurde er für die Filme »Die toten Fische« (1989, Regie: Michael Synek) und »Eis« (1989, Regie: Berthold Mittermayr) mehrfach international ausgezeichnet. Weltweit Beachtung fand er auch in »Schindlers Liste« (1994, Regie: Steven Spielberg) und »Underworld« (2004, Regie: Len Wiseman)…
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Foto © Stephanie Anastase
Foto © Gerlinde Hipfl
Bernhard Lang - Komponist (2010)
„R&R als Vöttersche Treibstoffzelle, man denkt an Schwab und die Neubauten.
Das Tryptichon, drei Konzeptalben, erfindet die Welt als Theater neu, und das Theater als Bastel-Welt, verliert sie gleich wieder, flieht in einer explodierenden Assoziationsrakete ins Nichts, deutet die Sprache in etymologisierenden Sprachspielen um, an Arno Schmidt erinnernd, schält Subtexte hervor, dreht sich um sich selbst. Und wieder die Musik: es ist der treibende Rhythmus dieser Sprachfluchten, der an Rock-Texte erinnert, Sprache die vor sich selbst flieht, eine unendliche Sprachfuge. Vötter baut seine Welten als Gsellmannsche Maschinerien, angetrieben von der perpetuum mobile Kraft dieser Sprachenergie (…) Man findet viel Theater-Archaik in den drei Stücken, der Chor kehrt in Schreber zurück als Turner-Ensemble-Chorus, als gewalt-sprechende Massenstruktur, lustig-schrecklich. Die Szene in eine Klappwelt, könnte auf einem Wagen im Hintergrund stehen, Versatz-Theater, Zauber-Bude, Illusions-Maschine. „Der Welt-Intendant: eine Übersetzung“ spielt letztlich auf Goethe (Prolog im Theater), das Barock (Gott als Welt-Maschinist) , und die Renaissance (Columbus der flüchtige Welt-Ent-Decker) an: eine weitere Spielart der Flucht: Flucht nach Westen, Zweitsinn Über-Setzung, die Flucht ins sprachliche Möbius-Band, fliehend auf der Stelle treten. Amerika. There is no way out of here said the joker to the thief.”
Bernhard Lang: Musikstudium am Brucknerkonservatorium Linz, in Graz studierte er Philosophie und Germanistik, Jazztheorie, Klavier, Kontrapunkt, Harmonielehre und Komposition. Musikpreis der Stadt Wien 2008, Erste Bank Kompositionspreis 2009, Österreichisches Bundeskanzleramt: 'outstanding artist award 2014' in der Kategorie Musik (Komposition), Österreichischer Kunstpreis für Musik 2019.
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Günter Brus (2008)
Der große Künstler Günter Brus gestaltete das Theaterplakat zu dem Theaterstück “Schreber – eine Nervenromanze” (2008).
Geb. am 27. September 1938 in Ardning in der Steiermark. Von 1953 - 57 in der Gewerbeschule in Graz, von 1957 - 60 an der Akademie für angewandte Kunst Wien (vorzeitiger Austritt). 1964 begründet er mit Muehl, Nitsch und Schwarzkogler den "Wiener Aktionismus". Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in der Abteilung Individuelle Mythologien und auf der Documenta 6 (1977) und der Documenta 7 im Jahr 1982. Zahlreiche Ausstellungen u.a. in der Tate Gallery, im Centre Pompidou und im Louvre, auf der Biennale in Venedig, in Wien, Salzburg, Amsterdam, Berlin, Palm Beach und an vielen anderen Orten. Ab 1970 begann er mit dem Roman Irrwisch, der durch zahlreiche Zeichnungen untermauert war und entwickelte daraus neue Möglichkeiten einer Kombination von Literatur und bildender Kunst. 1984 erschien sein Roman "Die Geheimnisträger", 1987 der Band "Amor und Amok", 2002 "Die gute alte Zeit" u.v.m… 1981 Österreichischer Kunstpreis für Bildende Kunst 1992 Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst 1996 Großer Österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst 2004 Oskar-Kokoschka-Preis 2013 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern
© Joachim J. Vötter
Literaturpreis Akademie Graz - Spruch der Jury (2006)
„Prokrustes Couch“ von Joachim Vötter besticht durch die Leichtigkeit der Prosa, die Freude am Erzählen mit viel Phantasie und Humor (…) Die Prosa ist ein Feuerwerk voll Phantasie, die Leserin/der Leser werden narrativ in die Tiefen menschlicher Psyche geführt (…) Der Text ist preiswürdig, da diese literarische Form, ein lustvolles Erzählen, mit großem Hintergrundwissen und Können der Leserin/dem Leser nahe gebracht wird, die/der diese Erzählung sicher mit einem Schmunzeln genießt.“
Andreas Patton - Schauspieler (2006)
„Mit Joachim J. Vötter meldet sich ein neuer und zugleich gereifter österreichischer Autor von Rang zu Wort – ich finde ein Glücksfall! (…)“
Andreas Patton: absolvierte seine Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg. Engagements führten ihn u. a. ans Schauspielhaus Stuttgart, Freie Volksbühne Berlin, Thalia Theater Hamburg, Wiener Burgtheater, Wiener Volkstheater, Rabenhof Wien, Schauspiel Köln, Theater Basel, Schauspielhaus Hamburg und Düsseldorfer Schauspielhaus. Dem Kino- und Fernsehpublikum ist er u. a. durch Hauptrollen in Angela Schanelecs „Mein langsames Leben“, in Götz Spielmanns „Antares“ sowie aus „SOKO-Donau“, „Polizeiruf 110“, „Kriminaldauerdienst“, „Tatort“ und diversen Spielfilme bekannt. 2010 - Nestroypreis für „Frost“ von Thomas Bernhard in der Kategorie Beste Off-Produktion 2011 - Publikums- und Jurypreis des Deutschen Hörfilmpreises für den Kinofilm „Ganz nah bei dir“. 2013 - Max-Ophüls-Preis für den Kinofilm „Talea“...
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Foto © Mario Lang
Foto © Fritz Krenn
Literaturpreis der 1. Franz Innerhofer Lesetage - Spruch der Jury (2005)
„Der zweite Text, den wir vorschlagen wollen, besticht durch seine Sprachführung.
Er besticht in einer Weise, dass man sich oft fragt, ob man hier nicht den Meister (Thomas Bernhard ist gemeint, Anm. JJV) selbst hört. Sie ahnen schon, um welchen Text es geht, es ist die Suada einer Kellnerin, die über Beethoven referiert, und wo im Text oft nicht ganz klar wird, ob es eine kongeniale Fortsetzung oder eine Parodie des Meisters ist (…)“